Der Neubau der Aussegnungshalle am Waldfriedhof wird am Ort einer ehemaligen einfachen Bedachung errichtet. Das Gebäude definiert räumlich zwei Außenbereiche: im Osten einen 'weltlichen' Bereich, der die Besucher empfängt und durch einen Hof geprägt ist, im Westen einen 'sakralen' Bereich, der die Toten verabschiedet und durch ein Kreuz symbolisiert wird.
Das räumliche Konzept der Zweiteiligkeit wiederholt sich im Gebäude selbst: zum einen in der Halle, zum anderen im Bereich der Nebenräume mit Aufbahrung und Sakristei. Die beiden sich im First treffenden windschiefen Dächer bilden dies nach außen ab. In der Höhe steigt das Dach, ausgehend vom niedrigeren 'weltlichen' Abschnitt am Hof, zum Friedhof nach Westen hin an und entlässt die Seele durch eine große Öffnung gleichermaßen gegen Ruhestätte und Himmel.
Mit Rücksicht auf Ökologie und Nachhaltigkeit und im Hinblick auf die Umgebung mit altem Baumbestand ist das Gebäude als Holzbau geplant. Ein Kupferdach verweist auf die Tradition früherer Sakralbauten. Konstruktion: Holzskelettbau Fichte, Rundstützen Fichte, Binder Baubuche, Dach Kupfer, Fenster Baubronze/Eiche, Fassade Lärchenholzleisten stehend, Boden Kehlheimer Muschelkalk
Bauherr: Stadt Weißenhorn
Text: Frank Jüttner Architekt BDA
Fotos: Florian Holzherr
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