Die Pappelhöfe – Ein gelungener Beitrag zu nachhaltigem und attraktivem Wohnen im Hard-Quartier Langenthals
In Langenthals nördlichem Quartier, dem Hard, ist ein außergewöhnliches Wohnprojekt entstanden, das durch seine gelungene Verbindung von historischem Erbe und modernem Wohnkomfort beeindruckt. Das Projekt „Die Pappelhöfe“ wurde vom renommierten Architekturbüro Rolf Mühlethaler Architekten AG geplant und umgesetzt und bietet auf rund 4.000 Quadratmetern lebendiges, nachhaltiges Wohnen in einer harmonischen Gartenstadt-Atmosphäre.
Die Wohnsiedlung bewahrt die bedeutenden Altbauten aus den Jahren 1942 bis 1949, die Häuser Hector Eggers, und ergänzt sie durch moderne Neubauten. Diese architektonische Verbindung schafft eine spannende und abwechslungsreiche Umgebung mit attraktiven Innenhöfen, Spielstraßen, Vorgärten und privaten Gärten. Das Ergebnis ist eine kleine, charmante Gartenstadt, die den Prinzipien einer haushälterischen Bodenutzung und einer verdichteten Bauweise im Einklang mit dem städtischen Entwicklungskonzept steht.
Insgesamt entstanden 68 Mietwohnungen mit unterschiedlichen Grundrissen. Das Angebot richtet sich an Familien, Paare, Singles sowie ältere Menschen und legt besonderen Wert auf eine sozial verträgliche Preisgestaltung. Die Wohnungen sind barrierefrei über einen Aufzug zugänglich und bieten zeitgemäßen Wohnkomfort mit frischen, großzügigen Fenstern und modernen Grundrissen. Ein zentrales Element der Pappelhöfe ist die Integration der Bauten in die bestehende Gartenstadt-Struktur. Die vier Neubauten wurden auf den Grundmauern der früheren Häuser errichtet, wobei die vorhandenen historischen Bauten sorgfältig erhalten blieben. Die Gestaltung des Pappelwegs, der das Quartier durchquert, ist aufgewertet worden und lädt mit unterschiedlichen Belägen, Sitzgelegenheiten und schattenspendenden Bäumen zum Verweilen, Spielen und Beisammensein ein.
Der öffentliche Raum zwischen den Gebäuden ist so gestaltet, dass Begegnungen gefördert werden. Gemeinschaftsgärten, halböffentliche Vorplätze und private Rückzugsorte bieten vielfältige Möglichkeiten für soziale Interaktionen und Erholung. Besonders hervorzuheben sind die Holzlangbauten, die mit ihrer klaren, modernen Architektur und nachhaltigen Bauweise überzeugen. Diese wurden mit dem Prix Lignum 2024 in Silber ausgezeichnet und gelten als innovatives Beispiel für Holzbau in der Schweiz. Die Tiefgarage unter den Bauten bietet 68 Stellplätze, inklusive Ladestationen für Elektrofahrzeuge, die mit Solarstrom versorgt werden. Die Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr, die Nähe zu Einkaufsmöglichkeiten, Schulen, Freizeiteinrichtungen sowie die verkehrsgünstige Lage in der Nähe der Aarwangenstrasse machen die Pappelhöfe zu einem idealen Ort für nachhaltiges und komfortables Wohnen.
Das Engagement für qualitatives Bauen wurde durch zahlreiche Auszeichnungen gewürdigt. So erhielten die Pappelhöfe im Jahr 2024 den Prix Lignum in Silber, die Auszeichnung „Region Mitte“ sowie die Berner Baukultur-Preis. Diese Anerkennungen spiegeln die hohe architektonische Qualität, die nachhaltige Bauweise und die gelungene Integration in das bestehende Quartier wider. Die Pappelhöfe sind ein Paradebeispiel für eine nachhaltige, sozial orientierte und architektonisch hochwertige Siedlung. Sie verbinden die Geschichte des Ortes mit den Anforderungen der heutigen Zeit und bieten eine lebendige Gemeinschaft, die durch Offenheit, Qualität und Innovation geprägt ist. Das Projekt zeigt, wie sorgfältige Planung und respektvoller Umgang mit dem Bestand zu einem inspirierenden und zukunftsfähigen Zuhause führen können.
Quelle: Wohnbaugesellschaft Landeten AG
Fotos: Alexander Gempeler
Isometrie & Teile der Zeichnungen: Valeri Luginin im Seminar FASSADE 4.0
Die Vorarbeit zu dieser Projektpublikation entstand im Rahmen der Baukonstruktionslehre im Seminar FASSADE 4.0 am FATUK der RPTU durch eine Studienarbeit von Valeri Luginin.