Durch seine exponierte Lage, in einem seit Jahren städtebaulich vernachlässigten Gebiet, setzt das Gebäude insbesondere Akzente in architektonischer, bautechnischer und ökologischer Sicht und leistet dabei einen wesentlichen Beitrag zur Revitalisierung und Aufwertung des Umfeldes.
Der neue Baukörper fügt sich städtebaulichen in die umgebende historische Bebauung ein und nimmt Bezug auf die bestehenden Gebäudehöhen und deren Maßstäblichkeit. Ein hinsichtlich Materialität und Struktur prägnantes Fassadenkonzept, das sich an die historische Bebauung anlehnt, dennoch eigenständig genug ist, um sich gegenüber der Bebauung des angrenzenden Einkaufszentrums zu behaupten, macht das Hotel zum identitätsgebenden Gebäude an der Stadtterrasse.
Der Konzeption des Hotels liegt der Ansatz zu Grunde, ein in Bezug auf Organisation, Konstruktion und Materialität durchgängig nachhaltiges und in die Zukunft gerichtetes Gebäude zu entwickeln. Dabei spielt die größtmögliche Reduzierung des CO2-Ausstoßes sowohl in der Errichtung als auch im Betrieb eine wesentliche Rolle.
Als erstes innerstädtisches Hotel der Gebäudeklasse 4 in Holzmodulbauweise wird das Hotel durch seine hochfrequente Nutzung zahlreiche Hotelgäste mit dem Thema Holzbau in Berührung bringen. Entscheidend für die Qualitäten des Holzmodulbaus ist die Verlegung der Fertigung und die Konzentration vieler handwerklicher Arbeitsschritte in eine witterungsgeschützte Halle. So entsteht eine „erweiterte Baustelle“, an der parallel zum eigentlichen Bauablauf gearbeitet wird und deren Resultate in kurzer Montagezeit am Gebäudestandort integriert werden.
Quelle: Von M Architekten
Fotos: Brigida González
Isometrie: Alexa Streissel im Seminar FASSADE 4.0 an der TUK
Die Vorarbeit zu dieser Projektpublikation entstand im Rahmen der Baukonstruktionslehre im Seminar FASSADE 4.0 an der TUK durch eine Studienarbeit von Alexa Streissel.