Mensa auf dem Bildungscampus

2024
Bildung & Forschung
Bildungscampus 8
74076 Heilbronn
Deutschland
Bildung & Forschung
Glas
Vollglasfassade
Freiformdach
aussenbündig
mehrschichtig

Essen im Grünen Hügel

Mit dem Ausbau des Bildungscampus für 10.000 Studierende wird der Neubau einer Mensa erforderlich. Mitten auf dem Campusplatz entsteht ein einzigartiger Ort, integriert in eine grüne Topografie. Um die nutzbaren Freiflächen für die Studierenden nicht einzuschränken, entsteht auf dem Campusplatz ein begehbarer Grüner Hügel. Während auf dem Hügel die Studierenden in der Sonne sitzen, werden im Untergeschoss bis zu 1600 Mahlzeiten durch das Studierendenwerk bereitet. Ein Durchgang teilt den Hügel in einen Bereich für den Gastraum und einen kleineren Teil oberhalb der Küche. Der Hauptzugang erfolgt auf eine Galerie im durch die mehrfach gekrümmte Deckenschale bestimmten Gastraum. Ein ebenso frei geformter Innenhof belichtet den Raum großzügig und bietet Platz für die Außengastronomie. Von der Galerie führt eine offene Treppe in den Gastraum im Untergeschoss. Auf derselben Ebene sind Küche und Nebenräume angeordnet, weitere Lager- und Technikflächen befinden sich im 2. Untergeschoss.

Im Gastraum werden alle Formen und Materialien auf die besondere Situation des Ortes abgestimmt. Die freigeformte bis über 7 m hohe Decke übernimmt die Raumakustik und nimmt die entsprechend ihrer Form angeordneten notwendigen Einbauten auf. Zusätzlich werden Sonderleuchten als freie Gruppen zur Gliederung des Raums eingesetzt. Die große Außenwand wird durch figürliche Darstellungen von angedeuteten Personen bestimmt, um auch in den Zeiten geringerer Nutzung der Mensa nicht den Eindruck von Leere entstehen zu lassen. Ein Sgraffitoputz unterstreicht die künstlerische Behandlung der Wandfläche. Die mehrfarbige auf die Gesamtgestalt abgestimmte Bestuhlung fügt sich in die Großform des Gebäudes ein. Unterhalb der Galerie liegt die Essensausgabe, die durch lange Thekenanlagen und eine Glasmosaikwand zur Küche bestimmt wird. Durch großformatige Öffnungen wird ein Einblick in die Essensproduktion gewährt. Durch die Öffnung der Räume auch außerhalb der Essenszeiten entsteht ein weiterer individueller und attraktiver Aufenthaltsort auf dem Campus.

Text: Auer Weber Architekten
Fotos: Roland Halbe

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