Haus D+M

2021
Wohnen
Baien
6870 Reuthe
Österreich
Wohnen
Holz
Satteldach
mittig
hinterlüftet

Ursprünglich sollte ein klassisches EFH entstehen, im Laufe der Planung entwickelte sich daraus ein flexibel nutzbares Gebäude mit mehreren Wohneinheiten. Eher zufällig ergaben sich viele Ähnlichkeiten zu der traditionellen Bautypologie eines Bregenzerwälder Hauses. Proportion und Größe sind vergleichbar. Auch das UG ist wie beim traditionellen Wälderhaus nur halb im Erdreich eingebettet, um eine natürliche Belichtung zu ermöglichen. Auch die Traufhöhe von 5 m mit einem vorgelagerten "Schopf" ergeben den Übergang zwischen Freiraum und Gebäude, wie beim traditionellen Bautypus. Und die Erschließung erfolgt über eine Mittelerschließung ergänzt durch ein "Hinterhaus" mit Garage und Mitarbeiterwohnung sind vergleichbar.

Bei der Errichtung und Planung des Gebäudes wurde großen Wert auf eine durchgängige Wertschöpfungskette gelegt. Ausgangspunkt dafür war der Eigenwald des Bauherrn, der auch gleichzeitig ein renommierter Zimmerman ist, ergänzt durch einen holzbauaffinen Architekten und einem regionalen Sägewerk.

Das Holz, aus nordseitig am Hang gewachsenen Fichten, wurde mit nur ganz wenigen Querschnitten eingeschnitten. Das beste Holz wurde für die sichtbaren Balkenquerschnitte und Dielen verwendet. Aus dem Rest machte man Diagonalschalungen, Lattungen etc. Jeder Kubikzentimeter des Baumes fand seine Anwendung. Mit Ausnahme ganz weniger Dreischichtplatten, wurde alles leimfrei konstruiert.

Beim Holz für die Tischlermöbel im Innenraum wurde ergänzend zur Fichte heimisches Buchenholz verwendet.

Quelle: Johannes Kaufmann und Partner GmbH
Fotos: Bruno Klomfar

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