Fugen in Mauerwerkswänden dienen u.a. dem Ausgleich der zulässigen herstellungsbedingten Toleranzen der Steine, gewährleisten die Kraftübertragung von Stein zu Stein und sorgen für eine gleichmäßige Belastung der Einzelsteine.
Man unterscheidet hierbei in die (1) Stoßfugen und (2) Lagerfugen.
Bild: Stoß- und Lagerfugen - baukobox
Die (2) Lagerfugen übernehmen die Lastabtragung im Mauerwerk, nehmen vertikale Druckspannungen sowie horizontale Zug- und Schubspannungen auf und müssen daher gleichmäßig und hohlraumfrei vermörtelt werden. Hinsichtlich der Dicke der Lagerfugen ist zu beachten, dass eine Mindestdicke für den Toleranzausgleich der Steine erforderlich ist. Gleichzeitig wirken sich zu dicke Lagerfugen statisch ungünstig aus. In der Regel beträgt die Dicke der Lagerfugen bei
Die Bedeutung der (1) Stoßfugen hinsichtlich der statischen Funktion ist weniger entscheidend als die der Lagerfuge, da sie weder Zug- noch Schubspannungen aufnehmen müssen. Stoßfugen können daher voll vermörtelt, teilvermörtel oder unvermörtelt (Luftspalt für Hinterlüftungsebene) ausgeführt werden.
Mauerwerk im Ziegelbau: Sowohl bei Stoß- und Lagerfugen ergibt die Summe aus Stein + Fuge i.d.R. das Planraster im oktametrischen System(s.a. Mauerwerksmaße),
exemplarisch beim Dünnformat DF.
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