Casa L

2023
Wohnen
Wettersteinstraße
82131 Gauting-Stockdorf
Deutschland
Holz
Wohnen
Lochfassade
Satteldach
hinterlüftet

Jede Haushälfte wurde mit einem großen Lichthof geplant, um auch guten Wohnraum in der unteren Etage zu ermöglichen. Die Lichthöfe wurden mit Netzen überspannt, wodurch die ins Untergeschoss verlängerte Holzfassade optisch wahrnehmbar bleibt.

Im Luftbild erkennt man den Baumbestand und die eingeschränkten Flächen auf dem Grundstück. Das Haus wurde soweit möglich nach Nord und West positioniert. Somit wurden gut proportionierte Gartenflächen für die beiden Einheiten geschaffen, aber auch Platz für die vorgeschriebenen Stellplätze für Fahrräder und Autos an der Ostseite des Grundstücks. Ergänzend zum Bestandsgrün wurden alle neuen Pflanzen aus heimischen Bäumen und Sträuchern gewählt.

Das Haus wurde in Holzständerbauweise errichtet. Die Gefachdämmung besteht dabei aus Zellulose (recyceltes Zeitungspapier), als Luftdichtheitsebene wurden leimfreie Holzfaserplatten verwendet. Der äußere Abschluss unter der Fassadenverkleidung und die Installationsebene innen wurden mit Holzfaserdämmung ausgeführt. Wärme und Brauchwasser wird mit einer Luft-Wasser-Wärmepumpe mit nicht klimaschädlichem Kühlmittel erzeugt. Als Lüftung wurde lediglich eine Badabluft verbaut. Insgesamt erreicht das Gebäude den KfW 55 Standard.

Die drei Dächer schaffen nicht nur spannende Innenräume, sondern sind auch ideal für die maximale Ausnutzung mit Photovoltaik ausgelegt. Optisch wurde der Dachrand des silbernen Blechdachs hierfür bereits erhöht ausgeführt, um die PV auch gestalterisch zu integrieren. Aus Kostengründen wurde die Ausführung auf die kommenden Jahre verschoben.

Bei der Fassadengestaltung wurde auf ein gutes Verhältnis von geschlossenen zu offenen Flächen geachtet. Zur Terrasse auf der Südseite gibt es für jede Hausseite eine große Schiebetüre auf fast der kompletten Breite des Innenraums.

Die Fassade aus schwarz lasierten, horizontalen Fichtenholzbrettern wurde mit Sonnenschutzmarkisen in fröhlichem gelb kombiniert. Die silbernen Regenrohre trennen das Haus optisch in sechs Teile.

Text: IFUB*
Photos: Sorin Morar
Teile der Zeichnungen + Isometrie: Phil Murza im Seminar FASSADE 4.0 an der RPTU

#holzbau

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