Der Entwurf des schlanken, hohen Holzhauses in Holzrahmenbauweise entwickelte sich aus der schmalen und beengten Grundstücksituation heraus. Das Haus befindet sich in einer gewachsenen Dorfstruktur in Leopoldshafen in die es sich, wie ein archaisch anmutender Scheunenbau, problemlos einfügt.
Die Grundrisse entwickelten sich aus dem schmalen, langen Gebäudevolumen heraus. Eine innenliegende, einläufige Stahltreppe verbindet die einzelnen Geschosse miteinander.
Aus Kostengründen und wegen der schwierigen Bodenverhältnisse wurde auf eine Unterkellerung verzichtet. Dafür wurden im Haus Lagerräume und Schrankzonen eingeplant. Eine 60cm breite Schrankzone ist bewusst zur Straße hin orientiert und dient somit, wie eine „verbreiterte Wand“, als Puffer zur befahrenen Dorfstraße.
Die Fassade zur Straße ist geschlossen, nur 4 Fenster mit unten fast geschlossenen (45 Grad) und im oberen Geschoß weiter offenen (90 Grad) Festverschattungselementen, belichten die Flurzone. Die Öffnungen zum Garten sind großflächiger ausgeführt. Ein großer und 2 kleine Lufträume dienen als „vertikale Bindeglieder“ zwischen den Geschossen.
Die verwendeten Materialien sind fast ausschließlich ökologische Baustoffe. Für die Dämmung des Daches und der Holzrahmenbauwände wurden Holzfaserdämmplatten verwendet. Die Fassade ist mit einer Vergrauungslasur vorpatiniert. Der Bodenbelag besteht aus einfachen, geölten Eichendielen. Die Treppe ist in Rohstahl ausgeführt, als Kontrast dazu die Geländerfüllungen in gelochtem Aluminium.
Entwurf, Planung und Bauleitung: Jan Jander
Quelle: JMN Architekten PartmbB Jander Madina Nungeßer
Fotos: Dirk Altenkirch
Teile der Zeichnungen + Isometrie: Dominic Glock im Seminar FASSADE 4.0 an der TUK
Die Vorarbeit zu dieser Projektpublikation entstand im Rahmen der Baukonstruktionslehre im Seminar FASSADE 4.0 an der TUK durch eine Studienarbeit von Dominic Glock.
#illbruck #cpg #tremco #creaton #steico #knauf