Die Sporthalle an der Franz-Mehring-Schule ersetzte einen baulich stark abgenutzten Vorgängerbau. Mit den knappen finanziellen Mitteln aus dem Konjunkturpaket II entstand ein kompakter Baukörper, der durch präzise Gestaltungselemente einen neuen Identifikationspunkt auf dem heterogenen Schulgelände erzeugt. Die Einfeldhalle spiegelt die verdichteten Parameter der Bauaufgabe wider: größtmögliches Raumprogramm, minimaler Freiflächenverbrauch und hohe energetische Anforderungen. Der Baukörper fasst die Freiflächen der Schule und schirmt sie gegenüber der nahen Kommandant-Prendel-Allee ab. Zwischen Schule, Schulerweiterung, Sporthalle und altem Baumbestand entstand ein zentraler Freibereich mit der Qualität eines schulischen Pausenhofs. Die Gestaltung der Hülle konzentrierte sich auf die Wirkung des Raums und auf das Farbspiel aus dunkelgrüner Metallfassade und umgebendem altem Baumbestand. Ein wichtiges Element ist der große Unterschnitt im Gebäudevolumen, der den Eingangsbereich der Sporthalle formuliert und in Richtung Pausenhof deutlich wahrnehmbar abzeichnet. So entsteht ein geschützter Unterstand, der Raum für (Pausen-) Kommunikation schafft und willkommener Sammelpunkt für Sportklassen sowie Sportvereine ist. Die Aluminiumblech-Vorhangfassade wurde als mehrschalige, hinterlüftete und gedämmte Konstruktion vor einer massiven Außenwand aus Stahlbeton realisiert. In der Kombination aus Passivhauskomponenten und kompaktem Gebäudevolumen wurde ein energetisches Niveau erreicht, das die Vorgaben der ENEV 2009 um 30 Prozent unterschreitet.
Quelle: Schulz & Schulz Architekten GmbH
Photos: Werner Huthmacher