Wohn- und Geschäftshaus in Solothurn
Das siebengeschossige Wohn- und Geschäftshaus aus den 70er Jahren, erstellt von Walthard – Doench, befindet sich an prominenter Lage, unmittelbar beim Westbahnhof in Solothurn. Das seit der Entstehung unsanierte Gebäude wies technische, energetische und ästhetische Mängel auf. Mit der neuen, bis zu 40 cm starken Gebäudehülle, wurden diese Mängel unter Betrieb behoben. Das Sanierungskonzept sah vor, die neue Gebäudehülle ausschliesslich von aussen aufzubauen. Während dem Umbau wurden die hochwertigen Mieter wie Arztpraxen, Augenklinik, Fussorthopädie oder Anwaltskanzlei durch die alten, innen angeschlagenen Fenster vom Lärm und Staub geschützt. Die alten Flügel wurden nach Abschluss des Umbaus demontiert und durch eine mit dem neuen Fenster verbindende Stahlzarge ersetzt.
Die neuen, aus vorfabriziertem Faserzementplatten hergestellten Fassadenelemente mit abgerundeten Ecken, stumpfen Winkeln und den für das originale Erscheinungsbild typischen Lochfenster unterstützten die Neuinterpretation der Gebäudehülle. Konkav- und konvexförmige Fassadenplatten öffnen sich im Bereich der Lochfenster und transformieren die zweidimensionale Darstellung der Fassade in eine Dreidimensionale. Das neue Kleid nimmt die für den Gebäudeausdruck typischen Autorenspuren auf und verleiht dem Gebäude ein neues selbstbewusstes Erscheinungsbild.
Quelle: ssm architekten ag
Fotos: Johannes Iff, Rob Lewis