Die Vorarbeit zu dieser Projektpublikation entstand im Rahmen der Baukonstruktionslehre im Seminar FASSADE 4.0 durch eine studentische Arbeit von Laura Schinner.
Das Haus am Buddenturm befindet sich in der Altstadt von Münster. Ähnlich, wie in dem von Lyonel Feininger in den 1920er Jahren konzipiertem Werk „Die Stadt am Ende der Welt“ zeigen die Kraggeschosse eine kollektiv verankerte Typologie von städtischer Maßstäblichkeit einer Altstadt. Die Staffelung der Fassade zeigt sich auch im Innenraum. Im Bereich des Treppenraumes fächert sich das Haus geschoßweise zunehmend zum Tageslicht auf, das durch Dachverglasungen an den Traufwänden und im First in das Haus gelangt.
Auszug aus der Beurteilung des Preisgerichtes für den Deutschen Ziegelpreis 2019: „Die Einfügung eines Neubaus in das enge, gewachsene Geflecht historischer Bauten einer Altstadt erfordert viel Fingerspitzengefühl. Hier wurde ein deutlich modernes Haus eingefügt, das dennoch in Maßstab und Dachform mit den Altbauten der Nachbarn korrespondiert. Die strenge, eher verschlossene Straßenansicht wird durch 2 Versprünge in der mit rotbraunem Klinker verkleideten Fassade gestaffelt, die sich zwar aus drei verschiedenen Fluchten ableiten, jedoch die Anmutung von mittelalterlichen Fachwerkgiebeln aufkommen lassen. Der äußerst reduzierte Umgang mit Oberflächen und Öffnungen lässt jedoch keine Analogie zum Historismus zu.“
Text: hehnpohl architektur bda
Bilder: hehnpohl architektur bda
Teile der Zeichnungen + Isometrie: Laura Schinner im Seminar FASSADE 4.0 an der TUK
#gutex #käuferle #gutmann #mira #wienerberger