Streng genommen handelt es sich bei Porphyr nicht um eine Gesteinsfamilie, sondern um einen Sammelbegriff für magmatisches Gestein vulkanischer Herkunft, das in einer feinkörnigen Grundmasse einzelne größere Kristalle beinhaltet. Die Bezeichnung Phorphyr im eigentlichen Sinn bezieht sich auf dieses charakteristische porphyritische Gefüge. Allerdings ist der Begriff „Porphyr“ Namensbestandteil zahlreicher Werksteine und ist in diesem Sinne äußerst gebräuchlich. So ist es wichtig die individuelle Gesteinszusammensetzung zu betrachten und sich durch den Hersteller beraten zu lassen.
Porphyr entsteht in mehreren Schritten: So kristallisieren die als Einsprenglinge bezeichneten Kristalle meist noch innerhalb der Erdkruste aus, während die Lavamasse erst bei Austritt, etwa bei einem Vulkanausbruch, an der Erdoberfläche erkaltet. Porphyre setzen sich in der Regel großteils aus Quarz mit einem hohen Anteil an Feldspaten zusammen.
Optik: Rötlich, gräulich, bräunlich, bisweilen purpur. Porphyr besteht aus einer feinkörnigen Grundmasse mit einzelnen grobkörnigen Einsprenglingen.
Eigenschaften: Porphyr zeichnet sich durch Frostsicherheit, Abriebfestigkeit und Tausalzbeständigkeit aus und ist daher insbesondere für den Außenbereich geeignet. Porphyre sind polierbar.
Verwendung im Bauwesen: Naturwerkstein im Innen- und Außenbereich (Böden, Wände), Arbeitsplatten, Schotter und Splitt.
Beispiele für Porphyre: porphyritischer Rhyolith (quarzreich) und porphyritischer Andesit, Trachyt, Dazit (jeweils quarzarm).
Quelle: bauwion