Ein Mauermörtel besteht aus Sand, Bindemitteln (i.d.R. Luftkalk, hydraulischer Kalk oder Zement), Zuschlagstoffen und Wasser. Der verwendete Mörtel beeinflusst unmittelbar die Festigkeit des Mauerwerks. Die verschiedenen Mörtelarten werden in der DIN EN 998-2 geregelt und entsprechend Druckfestigkeit und Wasserbeständigkeit in verschiedene Mörtelgruppen eingeteilt.
Mehr über Mörtel
Je nach den Eigenschaften (Aufnahme festgelegter Druckkräfte) wird Mörtel in drei Mörtelgruppen unterschieden:
- MG I (Kalkmörtel)*
- MG II (Kalkzement / hydraulischer Mörtel (2,5 MN/m²))**
- MG IIa (Kalkzementmörtel (5 MN/m²))**
- MG III (Zementmörtel (10 MN/m²))***
- MG IIIa (Zementmörtel (20 MN/m²))***
*I : ohne besondere Festigkeitsanforderungen, nur für geringe Beanspruchung
**II : mittlere Druckfestigkeit, gebräuchlichste Mörtelart
***III: hohe Anforderungen an Druckfestigkeit
Unterscheidung von Mörtel nach Zusammensetzung und Verwendungsart nach DIN:
- Normalmörtel (NM)
- Mittelbettmörtel
- Dünnbettmörtel (DM)
- Leichtbettmörtel (LM)
Hinweise zur Planung
Nach dem Ort und der Art der Herstellung unterscheidet man:
- Werk-Trockenmörtel: dieser als fertiges Gemisch angelieferte Mörtel benötigt vor Ort die Beimischung von Wasser
- Werk-Frischmörtel: dieser gebrauchsfertig angelieferte Mörtel ist bis zu 36 Stunden verarbeitbar
- Werk-Vormörtel: diesem aus einem Gemisch von Sand und Kalk (ggf. mit Zuschlägen) bestehenden Mörtel muss auf der Baustelle noch Zement und Wasser beigemischt werden
- Mehrkammer-Silomörtel: dieser Mörtel wird als Kammersystem mit getrennt gelagerten Mörtelausgangsstoffen angeliefert. Auf der Baustelle werden diese Ausgangsstoffe unter Wasserzugabe gemischt
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