Zellulosedämmplatten zählen zu den organischen Faserdämmstoffen und werden aus recyceltem Papier hergestellt. Die zerkleinerten Papierflocken werden mit Dampf zu Matten gepresst, wobei teilweise Stützfasern zur Verbesserung der Formstabilität eingearbeitet werden. Zellulosedämmplatten erhalten ihre Dämmwirkung durch die Lufteinschlüsse zwischen den Fasern. Zur Verbesserung des Brandverhaltens und gegen Schimmelpilzbefall werden meist Borsalze und Ammoniumphosphat beigefügt. Zellulose wirkt in gewissem Maß feuchteregulierend, ist diffusionsoffen und resistent gegen Schädlings- und Schimmelbefall.
Durch die hohe spezifische Wärmekapazität und die hohe Rohdichte erzielen die Platten einen guten sommerlichen Wärmeschutz und sehr gute Schalldämmeigenschaften. Die Herstellung der Platten erfolgt ausschließlich aus Recyclingmaterial. Sie sind nicht kompostierbar. Bei der Verarbeitung ist zu beachten, dass das Schneiden der Platten zu starker Staubentwicklung führt. Zellulosedämmplatten sind relativ neu auf dem Markt und noch nicht weit verbreitet. Sie sind als formstabile, elastische Dämmplatten in den Dicken 30 - 180 mm erhältlich.
Quelle: bauwion