Eigenschaften
Calciumsilikat ist sehr diffusionsoffen (μ = 3-6) und wird ohne Dampfbremse verlegt. Es hat eine annehmbare Dämmwirkung (λ = 0,045–0,068 W/mK). Die Calciumsilikatplatten sorgen für ein angenehmes Raumklima durch aktive Regulierung der Luftfeuchtigkeit und gleichzeitig für wärmere Wände. Sie verrotten nicht, sind alterungsbeständig, fäulnisresistent, formbeständig und beständig gegen Insekten und Nagetiere. Die Platten werden in der Stärke von 15 bis 65 mm (fallweise auch bis zu 200 mm) und von einigen Herstellern auch in Form von Dämmkeilen angeboten. 15 mm-Platten werden vor allem für Fensterlaibungen eingesetzt, stärkere Platten zur Wandbeplankung. Die Montage erfolgt mit speziellem Kleber, Leichtmörtel oder Dübeln. Größere Hohlräume, z.B. bei stark unebenen Wänden, werden vorher mit Calciumsilikatgranulat ausgefüllt. Bei Holzkonstruktionen können die Platten an Holzständern mit Holzschrauben oder Klammern angeschraubt werden. Calciumsilikatplatten sind nicht brennbar (Brennbarkeitsklasse A1 nach ÖNorm EN 13501-1), im Brandfall entstehen zudem keine toxischen Gase.
Lieferformen
Calciumsilikat wird in Form von Platten oder Dämmkeilen geliefert.
Einsatzbereich
Mit Calciumsilikat-Platten werden Wände und Decken im Innenausbau gedämmt. Diese werden mit einem Spezialkleber auf den Untergrund aufgebracht. Vor allem bei denkmalgeschützten oder stark strukturierten Fassaden, die keine sinnvolle Außendämmung zulassen, oder zur thermischen Sanierung einzelner Wohnungen in mehrgeschoßigen Häusern, kommen diese Platten bevorzugt zum Einsatz. Calciumsilikatplatten dämmen nicht nur, sondern können aufgrund der Poren Wasser gut aufnehmen und auch wieder abgeben. Deshalb werden sie auch zur Sanierung von feuchtem Mauerwerk, zur Schimmelbekämpfung, als Innendämmung im Keller oder zur Salzsanierung verwendet. Sie sind leicht alkalisch (pH-Wert ist circa 10) und sie bieten keinen Nährboden für Schimmelpilze.
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