Basiswissen

Massivholzparkett, Hochkantlamelle

Bild: Massivholzparkett, Hochkantlamelle - bauwion

Massivholzparkett aus Hochkantlamellen, umgangssprachlich auch „Industrieparkett“ genannt, besteht aus senkrecht stehenden Lamellen aus geschnittenem rohem Massivholz. Für den Transport und das Verlegen werden die Lamellen in vorgefertigten Verlegeeinheiten auf ihrer Ober- und/ oder Unterseite durch geeignetes Material zusammengehalten, z.B. Klebestreifen. In einer Verlegeeinheit dürfen auch verschieden breite Hochkantlamellen enthalten sein. Durch die kleine Ansichtsbreite der einzelnen Lamellen entsteht besonders auf großen Flächen in Verbindung mit der stets als Parallelverband ausgeführten Verlegung ein gleichmäßig changierendes Erscheinungsbild. Ein weiterer Vorteil der Hochkantlamellen liegt in der großen Nutzschichtdicke, die aufgrund der ungenuteten Hölzer fast die gesamte Lamellenstärke ausmacht.

 

Massivholzparkett aus Hochkantlamellen wird auch z.B. im hochwertigen Objektbereich und im gehobenen Wohnbereich eingesetzt. Entsprechend dem ursprünglich auf den Industriebereich beschränken Einsatz und der weitgehenden Verwendung von Ausschussmaterial aus der Produktion von Mosaikparkett sind Unterschiede der einzelnen Lamellen und Verlegeeinheiten in Farbe und Struktur sowie vorhandene Astlöcher unbeschränkt zulässig, auch Splint und Verfärbungen sind kein Reklamationsgrund. Auch Fäule und Insektenfraß sind gem. DIN EN 14761 zulässig, sofern die Oberseite nicht davon betroffen ist. Diese reduzierten Anforderungen an das zu verarbeitende Material tragen dazu bei, dass Massivholzparkett aus Hochkantlamellen preislich ein relativ günstiger Bodenbelag aus Massivholz ist, der trotzdem langlebig und ästhetisch hochwertig sein kann. Parkett aus Breitlamellen wird erst nach dem Verlegen geschliffen und geölt bzw. lackiert.

Quelle: bauwion