Magnesiaestrich wird auch Steinholzestrich genannt und besteht aus kaustischer Magnesia (MgO), Magnesiumchlorid (MgCl2) und verschiedenen mineralischen (z.B. Quarzmehl) und vor allem organischen (z.B. Holzmehl, Holzspäne, Korkschrot) Füllstoffen. Da das enthaltene Magnesiumchlorid mit Wasser reagiert, ist Magnesiaestrich für Feuchträume in der Regel ungeeignet, bei Sichtestrichen ohne eine entsprechende Sperrschicht ist daher auch bei der Reinigung äußerst vorsichtig mit Wasser umzugehen. Durch seine holzähnlichen Eigenschaften ist er im Wohnungsbau gut einsetzbar, insbesondere auch in der Altbausanierung, da er z.B. auch auf den Dielen von Holzbalkendecken als Verbundestrich eingesetzt werden kann. Da Magnesiaestrich hohe Oberflächenfestigkeiten erreicht, liegt ein weiterer Anwendungsbereich im Industrie- und Gewerbebau, sofern Feuchteeinwirkung ausgeschlossen werden kann, z.B. bei Verkaufs- und Ausstellungsflächen, in der Textil-oder Elektronikindustrie oder bei Hochregallagern.
Quelle: bauwion