Basiswissen

Erd-Wärmepumpe, Grabenkollektor

Beim Grabenkollektor werden Polyethylenschläuche (PE-Leitungen) parallel übereinander an stehenden Gittern in ca. 2,5 bis 3 m tiefen Gräben verlegt. Am Fußpunkt ist der Graben ca. einen Meter breit, nach oben je nach Erdreich dann deutlich breiter. Die Leitungen sind in einem Abstand von 10 -20 cm übereinander angebracht. Der Planer hat im ersten Schritt zu entscheiden, ob neben der Größe des freien Grundstücks auch die Beschaffenheit des Bodens in Form der spezifischen Entzugsleistung geeignet ist. Während nicht-bindige Böden nur wenig Energie an den Erdkollektor übergeben können, schaffen feucht-gesättigte, bindige Böden eine hohe Entzugsleistung. Auch der Grabenkollektor ist darauf angewiesen, dass zwischen den Heizperioden das Erdreich durch Sonneneinstrahlung und Eintrag von Regenwasser thermisch regeneriert wird. Der Kollektor sollte also auf einem gut besonnten und nicht versiegelten bzw. bebauten Grundstücksteil eingebaut werden.

 

Als Faustregel kann angenommen werden, dass je kW Heizlast ca. 2 - 3 Meter Graben erforderlich werden. Der Graben kann gerade, in L- oder U-Form ausgebildet werden.

 

Der Grabenkollektor kommt meist dann zum Einsatz, wenn die Grundstücksfläche für einen Flächenkollektor nicht ausreicht. Ein Grabenkollektor zählt zu den günstigen Kollektorarten.

Quelle: bauwion