Expertenwissen

Dämmbeton

DÄMMBETON , auch bekannt als:

  • gefügedichter Leichtbeton
  • konstruktiver Leichtbeton
  • Leichtbeton mit geschlossenem Gefüge

Tragfähig und wärmedämmend zugleich erlaubt er die Herstellung homogener Außenwände und Dachkonstruktionen als monolithische Bauteile. 

Rohdichte, und Einordnung von Betonen:

<    800 kg/m³   = Infraleichtbeton (Dämmbeton)  

< 2.000 kg/m³  = Leichtbeton 

   2.000 - 2600 kg/m³  = Normalbeton

[...] Dämmbeton bietet mit seinen hervorragenden Wärmedämmeigenschaften und seiner dennoch hohen Tragfähigkeit die monolithische Lösung nur aus Beton. Ein weiterer Vorteil: Baukonstruktive Details vereinfachen sich, wenn Wände nur aus einem mineralischen Rohstoff bestehen.

Entscheidend für die Wärmedämmeigenschaften eines Baustoffs ist seine Wärmeleitfähigkeit, die in Watt pro Meter und Kelvin, kurz W/(m·K), angegeben wird. Luft hat eine sehr geringe Wärmeleitfähigkeit. Je mehr Luft ein Baustoff enthält, desto geringer ist seine Rohdichte – angegeben in kg/m³ - und seine Wärmeleitfähigkeit. Normaler Beton besteht aus einer dichten Gesteinskörnung wie Kies und Sand, die mit dem Zementleim „verklebt“ wird. Der Luftgehalt ist dementsprechend gering. Im Leichtbeton sorgt eine poröse Gesteinskörnung für einen hohen Anteil an Luft. Bis zu 85 % feinster Luftporen enthalten diese Gesteinskörnungen. Sie werden z. B. als Bims aus natürlichen Vorkommen gewonnen oder als Blähton durch Brennen eines kalkarmen Tons bzw. als Blähschiefer eines Tonschiefers bei rund 1200 °C im Drehrohrofen hergestellt.

Die Rohdichte eines gefügedichten Leichtbetons gemäß DIN EN 206-1 / DIN 1045-2 liegt zwischen 800 kg/m³ und 2000 kg/m³. Infraleichtbeton bietet seine hervorragenden Wärmedämmeigenschaften aufgrund einer Rohdichte von weniger als 800 kg/m³, die ihm auch zu seinen Namen verholfen hat. Sie liegt unterhalb (= infra) der von der Norm definierten Grenzen. Demgemäß ist derzeit für das Bauen mit Infraleichtbeton in Deutschland noch eine bauaufsichtliche Zustimmung im Einzelfall (ZiE) erforderlich. Die gegenüber einem genormten Leichtbeton weiter reduzierte Rohdichte wird u. a. durch Ersatz der feinen Gesteinskörnung aus Sand durch Blähglas erreicht. Blähglas wird aus Altglas durch Aufschäumen hergestellt und verfügt über kleine, gasgefüllte Luftporen. Zusätzlich werden oft durch einen Schaumbildner feinste Luftporen in den Zementstein eingebracht . [...]

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Bild : Bims als mögliche natürlicher Zusatzstoff in Dämmbeton - beton.org


Bild : Blähton als möglicher industriell hergestellter Zusatzstoff in Dämmbeton - beton.org

Zement-Merkblatt B13: Leichtbeton

Quelle: beton.org