Expertenwissen

Kantholz

Als Kantholz wird ein massives Schnittholz beziehungsweise Bauschnittholz bezeichnet, das durch Sägen von Baumstämmen längs der Stammachse gewonnen wird. Es handelt sich um Vierkantholz mit rechteckigem Querschnitt und einem Dicke - Breite - Verhältnis von maximal 1:3.

Für die Mindestdicke sind zwei Normen maßgebend: Als Schnittholz müssen Kanthölzer mindestens 6 cm dick sein, als Bauschnittholz mit definierter Tragfähigkeit mindestens 4 cm.

Das nach Holzbalken stärkste und stabilste Vierkantholz zeichnet sich durch hohe Belastbarkeit und Tragfähigkeit aus. Kanthölzer finden sind verschieden einsetzbar, so zum Beispiel als Deckenbalken, Dachsparren oder in Kombination mit anderem Vierkantholz als Bestandteil von Fachwerken.

Das Gewicht eines Kantholzes hängt von drei Faktoren ab: der Holzart, dem Volumen und der Feuchte des Holzes. Ein typisches Fichtenkantholz mit den Abmessungen 3.000 x 80 x 80 mm und 20 Prozent Feuchte (lufttrocken) wiegt zum Beispiel rund 8,8 kg.

Die Bezeichnung einzelner Formate von Nadelbauholz ist in der DIN 4074-1 definiert:

  • Kantholz: d ≥ 40mm, b ≤ 3 * d
  • Bohle: d ≥ 40mm, b ≥ 3 * d
  • Brett: d ≤ 40mm, b ≥ 80mm
  • Latte: d ≤ 40mm, b < 80mm

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