In den Produktdatenblättern der Hersteller sind oft die Angaben für den Wärmerückgewinnungsgrad und den Wärmebereitstellungsgrad enthalten, wobei letzterer immer etwas höher liegt.
Der Wirkungsgrad einer Lüftungsanlage wird Wärmebereitstellungsgrad genannt und ist in den Normen DIN V 4701-10 und DIN V 18599-6 definiert. Er beschreibt das Verhältnis der Enthalpie, die der Zuluft zugeführt wird, im Verhältnis zu der Enthalpiedifferenz zwischen Abluft und Außenluft. Die Temperaturübertragung („fühlbare Wärme“) und der Energiegehalt der Luftfeuchte („latente Wärme“) werden dabei berücksichtigt, zusätzlich aber auch die Abwärme des Gerätes, die beispielsweise aus dem Betrieb der Ventilatoren hervorgeht und somit die Wärmeübertragung erhöht.
Feuchterückgewinnungsgrad: Regeneratoren sind in der Lage, nicht nur die sensible Wärme zu übertragen (also die Wärme die man am Thermometer ablesen kann), sondern auch die latente Wärme, die im Feuchtegehalt der Luft gespeichert ist. Deshalb ist beim Vergleich der Wärmerückgewinnungsgrade mit rekuperativen Geräten Vorsicht geboten, weil diese auf unterschiedlichen Messmethoden beruhen. Die meisten regenerativen Geräte nutzen die Kondensation der Luft beim Übergang von Warm- auf Kaltluft innerhalb des Wärmetauschers zur Feuchterückgewinnung. Dabei lagert sich die Feuchtigkeit an den Platten des Wärmetauschers ab und wird von der einströmenden Außenluft wieder in die Räume transportiert. Um einen noch höheren Feuchterückgewinnungsgrad zu erreichen, werden manche Wärmetauscher zusätzlich mit einer hygroskopischen Beschichtung versehen, wodurch die Feuchterückgewinnung nochmals erheblich gesteigert wird. Andere Systeme verwenden diffusionsoffene Membrane, die Feuchtigkeit auf die einströmende Außenluft übertragen (Enthalpiewärmetauscher). Bei allen Varianten muss aufgrund der Übergänge zwischen den Systemen besonderes Augenmerk auf die Hygiene verwendet werden, was z.B. einen erhöhten Reinigungsaufwand durch verkürzte Wartungsintervalle bedeuten kann.
Quelle: bauwion