Eine Art der nichttragenden Dacheindeckung aus Metall ist die sogenannte Stehfalzeindeckung. Grundsätzlich wird zwischen A. Doppelstehfalz, B. Winkelstehfalz und C. Leistenfalz unterschieden. Stehfalzeindeckungen eignen sich besonders für geringe Dachneigungen, da sie bei richtiger Ausführung sehr dicht sind.
Ausführung
Bei allen der drei Ausführungsarten werden die Scharen (Metallbahnen) parallel zur Dachneigung durch Falze untereinander und an einer Unterkonstruktion befestigt.
Da Metalleindeckungen absolut diffusionsdicht sind, werden sie meist auf einer hinterlüfteten Holzschalung angebracht. Somit kann Feuchtigkeit, die sich in der Konstruktion angesammelt hat, abtransportiert werden.
A. Doppelstehfalz
Scharen, die bereits mit seitlichen Aufkantungen versehen sind, werden mit der benachbarten Schare (1) doppelt verfalzt (Falzhöhe mind. 23 mm) und liegen auf einer (2) Trennlage auf. Durch sogenannte Haften in den Falznähten werden die Scharen punktuell an der (3) Unterkonstruktion befestigt. Je nach Dachneigung können die Falze zusätzlich mit einem Dichtmittel abgedichtet werden. Doppelstehfalzeindeckungen lassen sich mit einer Dachneigung von mindestens 3° ausführen.
Bild: Doppelstehfalz - baukobox
B. Winkelstehfalz
Auch beim (1) Winkelstehfalz werden die Scharen mit seitlichen Aufkantungen untereinander verbunden. Hierbei werden die Metallbahnen jedoch nur einfach miteinander verfalzt (Falzhöhe mind. 23 mm). Dadurch sind Winkelstehfalzeindeckungen weniger dicht und eignen sich nur für stärker geneigte Dächer (>25° ). Auch hier dienen Haften zur Befestigung an der (3) Unterkonstruktion, dazwischen befindet sich i.d.R. eine (2) Trennlage.
Bild: Winkestehfalz - baukobox
C. Leistenfalz
Die Leistenfalzeindeckung ist die traditionellste Art der Metalleindeckung. Mit einem (2) Metallstreifen werden die benachbarten Scharen über eine (3) Holzleiste/Trapezleiste miteinander befestigt, die mit einem seitlichen (4) Dehnungsabstand zu den Scharen montiert wird.
Die Befestigung an der (6) Unterkonstruktion erfolgt über eine (5) Trennlage. Die Falze werden zusätzlich mit einer (1) Leistenkappe abgedeckt.
Der Leistenquerschnitt muss mindestens 40 x 40 mm betragen. Leistenfalzeindeckungen lassen sich ebenfalls ab einer Neigung von 3° ausführen.
Bild: Leistenfalz - baukobox
Unterkonstruktion
Da Metalleindeckungen absolut diffusionsdicht sind, werden sie meist auf einer hinterlüfteten Holzschalung angebracht. So kann Feuchtigkeit, die sich in der Konstruktion angesammelt hat, abtransportiert werden.
Material
Geeignete Materialien für Stehfalzeindeckungen sind Zink, Kupfer, Edelstahl, beschichteter Stahl und Aluminium. Besonders bei Zink und Kupfer kann auf eine zusätzliche Beschichtung verzichtet werden, da diese Metalle mit der Zeit eine eigene Patina entwickeln, die sie vor Erosion schützt.
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