Als obere Begrenzungen von Fenster- oder Türöffnungen übernehmen Stürze die Funktion stabiler Träger. Ein Sturz überspannt die Wandöffnung und liegt an seinen beiden Enden auf dem Mauerwerk neben der Wandöffnung auf. Der Sturz muss stabil genug sein, um die über ihm liegenden Lasten zu tragen, ohne dass er durchbiegt und der darunterliegende Fenster- oder Türrahmen Schaden nimmt.
Er nimmt das Gewicht von oben auf und leitet es in die tragfähigeren Mauerwerkbereiche ab.
Man kann zwischen vier Grundtypen unterscheiden:
Historisch betrachtet fanden zuerst Stürze aus monolithischen Natursteinblöcken Anwendung (System Stütze-Platte), später wurden stahlbewehrte Stürze vor Ort betoniert. Im Zuge der Bauprozessoptimierung und um lange Wartezeiten zu vermeiden, kommen bei heutigen Bauten zum großen Teil Fertigteilstürze zum Einsatz, die werkseitig vorgefertigt und als Komplettbauteil auf die Baustelle geliefert und eingebaut werden. Solche Fertigstürze bestehen zum Beispiel aus Stahlbeton, aber auch reine Stahlträger sind üblich. Zudem bieten die Mauerwerkhersteller mittlerweile auch gemauerte Stürze an, so gibt es zum Beispiel Fertigsturze aus Kalksandsteinen oder Ziegelsteinen – jeweils verstärkt mit Stahlbewehrungen.
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