Der Isothermenverlauf ist eine grafische Darstellung, die zur Simulation der Temperaturverteilung innerhalb eines Bauteils oder im Übergang verschiedener Bauteile zueinander angewendet wird. Isothermen sind Linien, die alle Punkte gleicher Temperatur innerhalb von Bauteilen miteinander verbinden und somit die berechnete Temperaturverteilung innerhalb von Baukonstruktionen darstellen. Auch Fenster-Wandanschlüsse können mit dieser Methode EDV-gestützt untersucht werden, Hersteller bieten die Erstellung oft als Serviceleistung an.
Bei der Auswertung des Isothermenverlaufs wird insbesondere der Verlauf der 10°-Kurve betrachtet, da bei einer angenommenen Raumtemperatur von 20°C und einer relativen Luftfeuchte von 50% ein Tauwasserausfall auftritt, wenn die Luft an einer Bauteiloberfläche unter 9,3°C abkühlt. Wenn die 10°-Isotherme bei einem Fensteranschluss im Bauteil liegt, ist kein Tauwasserausfall zu erwarten. Wenn sie jedoch außerhalb der Bauteile im Raum verläuft, ist mit Kondensat zu rechnen, die Einbausituation muss überplant werden.
Bild: Isothermenverlauf (Beispiel) - bauwion
Quelle: bauwion