Polyurethan-Bodenbeläge bestehen aus einem Polyurethankern mit oberseitigem Dekorpapier und einer transparenten Nutzschicht. Produktabhängig kommen im Aufbau noch weitere Schichten hinzu, z.B. eine Glasfaserarmierung oder unterseitige Kaschierungen. Die Materialstärke liegt üblicherweise bei ca. 2,5 mm.
Elastische Bodenbeläge sind vielseitig einsetzbar, die möglichen Anwendungen reichen von privaten Wohnräumen über Turnhallen, Reinräume bis hin zu industriellen Lagerflächen. Genauso vielseitig unterscheiden sie sich in ihren Eigenschaften, z.B. hinsichtlich ihrer Ausgangsstoffe und der möglichen Rutschhemmung. Elastische Bodenbeläge werden in der Regel als Platten- oder Rollenware verlegt und fest mit dem Untergrund verklebt. Im Gegensatz zu anderen Bodenbelägen (Parkett, Fliesen) wird ihr Erscheinungsbild nicht durch das Fugenbild wesentlich beeinflusst, sondern fast ausschließlich über Farbe und Struktur (homogen/ heterogen) der Oberfläche bestimmt.
Der Untergrund muss frei sein von groben Verunreinigungen, größeren Unebenheiten oder Rissen. Auch bei zu feuchtem Untergrund, falscher Höhenlage oder ungeeigneter Temperatur des Untergrundes, einem ungeeigneten Raumklima oder fehlendem Überstand der Randdämmstreifen muss die ausführende Firma gem. VOB C DIN 18365 Bedenken anmelden.
Wenn der Belag nicht schwimmend (auf einer ca. 2 mm starken Unterlage, z.B. aus Korkment, XPS- oder PE-Schaum) verlegt wird, muss der Untergrund vor dem Verlegen des Bodenbelages mit einer Spachtel- oder Ausgleichsmasse geglättet werden. Sofern dabei mehr als 1 mm ausgeglichen oder ganzflächig gespachtelt werden muss, was bei Baustellenestrichen als Untergrund fast immer der Fall ist, so handelt es sich dabei um eine besondere Leistung, für die der ausführenden Firma nach VOB C DIN 18365 eine gesonderte Vergütung zusteht. Die Leistung sollte daher, soweit erkennbar, bereits bei der Ausschreibung in das Leistungsverzeichnis mitaufgenommen werden.
Bewegungsfugen aus Schichten unterhalb des Belages, z.B. aus dem Estrich oder dem Rohbau, müssen in gleicher Breite in den Belag übernommen werden. Die Fuge wird dann entweder mit elastischer Fugendichtungsmasse oder einem entsprechenden Profil überdeckt.
In der Regel werden die Stöße elastischer Bodenbeläge mit einer auf das Bodenmaterial abgestimmten „Schnur“ verschweißt, die bei bestimmungsgemäßer Nutzung keine Feuchtigkeit in den Untergrund durchlässt.
Für elastische Bodenbeläge ergeben sich, in Abhängigkeit vom Einbauort und der Nutzung, in vielen Fällen Anforderungen an eine geprüfte und klassifizierte Rutschsicherheit.
Quelle: bauwion