Basiswissen

Stahlverbundbauweise

Bauweise, bei der gezielt die Baustoffe Stahl und Stahlbeton miteinander verbunden werden, um eine kraftschlüssige Verbindung der Werkstoffe zu erreichen. Der Verbund wird über geeignete Verbindungsmittel, hauptsächlich in Form von aufgeschweißten Kopfbolzendübeln und über die spezielle Ausformung und Profilierung von Stahlblechen erreicht.

 

Die Stahlverbundbauweise hat in erster Linie statische Vorteile, die Bauteilquerschnitte können im Vergleich zum reinen Stahlbau- oder Stahlbetonbauteil reduziert oder die Spannweiten vergrößert werden. Allerdings lässt sich über die Stahlverbundbauweise auch die Feuerbeständigkeit der Stahlkonstruktion erhöhen. Hier wird die Eigenschaft des Betons als nichtbrennbarer Baustoff ausgenutzt.

 

Bei Stahlverbundbauteilen unterscheidet man in

  • Stahlverbundträger, sichtbar oder mit ausbetonierten Kammern: Der Obergurt des Trägers besteht aus einer Stahlbetonplatte oder einem Stahlbetonbalken,
  • Stahlverbunddecke, zusammengesetzt aus Stahlprofilblech und Aufbetonschicht aus Stahlbeton und
  • Stahlverbundstütze, mit Beton ummantelt oder mit ausbetonierten Kammern.

Stahlverbundbauweise wird überwiegend im Brücken-, Industrie- und Gewerbebau, aber auch in der Altbausanierung eingesetzt.

Quelle: bauwion