Das Passivhausinstitut in Darmstadt erteilt Zertifikate für Baustoffe und technische Anlagen wie Wärmepumpen und Lüftungsanlagen, um eine produktübergreifende Vergleichbarkeit zwischen den verschiedenen Herstellern zu ermöglichen. Hierzu werden bei Lüftungsanlagen auch die Wärmerückgewinnungsgrade nach einheitlichen Kriterien ermittelt. Durch Leckagen an der Gerätewand oder eine unzureichende Dämmung des Gerätes kann Luft und Wärme aus dem Aufstellraum eindringen und das Ergebnis der Wärmeübertragung beeinflussen. Den gleichen Effekt haben Undichtigkeiten in den Kanälen innerhalb des Wärmetauschers, durch die sich warme Abluft mit der Außenluft vermischen kann. Dies wird vom Passivhausinstitut in den Zertifikaten mit einem Malus berücksichtigt, somit ergeben sich zum Teil geringere Wärmebereitstellungsgrade als in den Angaben der jeweiligen Hersteller. Geräte, die das Zertifikat des Passivhausinstitutes nicht besitzen, werden bei der energetischen Bilanzierung nach dem Passivhaus-Projektierungspaket (PHPP) ebenfalls mit einem Malus versehen.
Quelle: bauwion