Auflager: Auflager für Ziegeldecken benötigen immer eine Zwischenlage aus Bitumenpappe zum Zweck der schalltechnischen Entkopplung, zur Vermeidung von Spannungsrissen und um ein Volllaufen der Hochlochziegel beim Vergießen zu vermeiden. Während die Auflagertiefe in Spannrichtung mind. 10 cm beträgt, liegt sie beim seitlichen Auflager je nach Herstellerangabe bei 3-5 cm.
Ringanker: Ziegeldecken benötigen in vielen Fällen einen umlaufenden Ringanker, um horizontale Lasteinträge aufzunehmen, insbesondere wenn die Scheibenwirkung der Decke nicht ausreichend ist. Das Deckenauflager wird deshalb als bewehrter Ringanker ausgebildet. Über aus der Decke ragende Bewehrungsstäbe findet der Verbund statt. Im Neubau liegt der Ringanker üblicherweise im Bereich der vertikalen Mauer. Insbesondere in der Altbausanierung jedoch befindet er sich im Deckenrandbereich, also vor der als Auflager dienenden Wand. Um den Platz für den einzubringenden Beton zu erhalten, wurden sogenannte Flachziegel oder Negativziegel entwickelt, die in ihrer Höhe etwa halbiert sind.
Der Verguss findet im selben Arbeitsgang statt wie der Fugenverguss in der Ziegeldecke und das Einbringen der Aufbetonschicht.
Bild: Deckenquerschnitt Typisches seitliches Auflagerdetail im Neubau - bauwion
Bild: Deckenlängsschnitt Typisches Auflagerdetail im Altbau - bauwion
1 Dämmung
2 Trennlage
3 Ringanker
4 Stahlbetonträger
4A Stahlbetonträger längs angeschnitten
5 Deckenziegel
6 Aufbetonschicht
7 Flach- bzw. Negativziegel
Quelle: bauwion