Expertenwissen

Heizestrich

Nach DIN 18560-2 werden bei Heizestrichen folgende Bauarten unterschieden:

  • Bauart A: die Heizungsrohre befinden sich im Estrich oberhalb der Dämmschicht (nass verlegte Systeme). Bauartvorteil: besonders gute Wärmeabgabe an den umgebenden Estrich.
  • Bauart B: die Heizungsrohre befinden sich in der Dämmschicht unterhalb des Estrichs (trocken verlegte Systeme). Bauartvorteil: besonders einfache Erstellung von Bewegungsfugen in der Estrichscheibe, dünnere Estrichscheibe als bei Bauart A.
  • Bauart C: die Heizungsrohre befinden sich in einem Ausgleichsestrich unterhalb des Estrichs, zwischen Ausgleichsestrich und Estrich befindet sich eine Trennschicht (nass verlegte Systeme).

Bei der Bauart A sind Fließestriche besonders gut als Heizestrich geeignet, da sie durch ihr sehr dichtes Gefüge eine optimale Wärmeübertragung zwischen Heizungsrohr und Wärmeübertragungsfläche (Estrich) ermöglichen.

Üblich sind zugelassene Systeme, die die Trittschalldämmung und die Heizungsrohre einschließlich der Befestigung beinhalten und die komplett vom Heizungsbauer verlegt werden.

Bei Heizestrichen sind die Heizkreise und Estrichfelder aufeinander abzustimmen, dabei darf es keine Kreuzungen von Bewegungsfugen und Heizelementen geben. Heizungsanschlussleitungen, die Bewegungsfugen kreuzen, müssen geschützt werden, z.B. durch ca. 30 cm lange Rohrhülsen.

In Türdurchgängen sind Bewegungsfugen bei beheizten Estrichen in der Regel immer vorzusehen, vor allem wenn die Räume unterschiedlich temperiert sind (z.B. Tür zwischen Schlafzimmer und Bad). Auch aus Schallschutzgründen kann eine Abtrennung hier sinnvoll/ erforderlich werden.

Weitere Anforderungen an Heizestriche, z.B. zu erforderlichen Rohrüberdeckungen, sind der DIN 18560-2 zu entnehmen.

Estrich/ Heizestrich auf Dämmschicht (schwimmender Estrich) nach DIN 18560-2:

Quelle: bauwion