Expertenwissen

EPDM

Unter EPDM (=Ethylen-Propylen-Dien-Kautschuk) versteht man einen synthetischen Kautschuk, der im Bauwesen als Dichtungswerkstoff verwendet wird. Anwendungsbereiche sind hier vor allem Dachabdichtungsbahnen, Schläuche, Profildichtungen in Fassaden oder Granulat als Einstreuung in Bodenbelägen. EPDM ist elastisch, wetterbeständig und gegen Wärme und Ozon resistent. EPDM ist jedoch nicht beständig gegen Mineralöle, aliphatische und aromatische Lösungsmittel und Salpetersäure.

Mehr über EPDM

EPDM ist ein Polymer, das aus verschiedenen Makromolekülen besteht:

  • Ethylen (auch Ethen): eine ungesättigter Kohlenwasserstoff aus der Erdölindustrie
  • Propylen (auch Propen): farbloses, brennbares Gas aus der Erdölindustrie
  • einem weiteren Dien: organische Verbindung mit zwei Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindungen

Die Eigenschaften von EPDM können durch das Mengenverhältnis der chemischen Bausteine, sowie durch die Auswahl des Diens gezielt beeinflusst werden. EPDM besitzt mit 1,4g/cm³ eine relativ hohe Dichte und verfügt über eine hohe Elastizität. Des Weiteren wist es eine hohe Beständigkeit gegenüber den meisten Chemikalien sowie eine sehr große Temperaturbeständigkeit auf. Das Elastomer ist beständig gegen Alkohole, Ketone, Ester sowie Säuren und Laugen. Fette und Mineralöle greifen den Stoff allerdings an. EPDM ist außerdem beständig gegen Witterungseinflüsse, Ozon und UV-Strahlung.

Eigenschaften von EPDM:

  • variable Zugfestigkeit: 3,5 MPa bis 12 MPa
  • mittlere Reißdehnung: bis 550 %
  • mäßige Rückprallelastizität: bis 45 %
  • variable Shore-Härte A: 25° bis 80°
Hinweise zur Planung

Der Einsatztemperaturbereich von EPDM erstreckt sich von -60 bis +160°C. Er ist widerstandsfähig gegen heißes Wasser und Wasserdampf.

EPDM ist erhältlich als Dachfolie, Teichfolie und in Form von Dämmplatten. Auch Wasserleitungen und Türabdichtungen werden aus dem Ethylen-Propylen-Dien-Kautschuk gefertigt.

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