Expertenwissen

Beton unbewehrt

Unbewehrter Beton wird anders als Stahlbeton ohne die sogenannte "Bewehrung", Einlagen aus Stahlstäben oder -matten hergestellt.

Mehr über unbewehrten Beton

Definiert wird unbewehrter Beton als Beton, der ohne Bewehrung, bzw. mit einer Bewehrung hergestellt wird, die geringer ist als die Mindestbewehrung nach DIN EN 1992-1-1 Abs. 9.2.1.1.

Zum Einsatz komm i.d.R. Transportbeton, der vor Ort gegossen wird und aushärtet.

Hinweise zur Planung

Da unbewehrter Beton ohne die Bewehrung von Stahlstäben oder -matten auskommt, die Stahlbeton seinen Namen geben, kann er nur geringe Zugspannungen aufnehmen. Diese beträgt ca. ein Zehntel seiner Druckfestigkeit. Daher muss bei der Planung von Bauwerken, die in unbewehrtem Beton ausgeführt werden darauf geachtet werden, dass eine Zugfestigkeit des Baustoffs nicht erforderlich ist.

Vor allem eine Rissbildung muss verhindert werden, da Risse in unbewehrten Bauteilen die Betriebs- oder Verkehrssicherheit des Bauwerks beeinträchtigen können und daher zu einem hohen Instandhaltungsaufwand führen.

Auch bei unbewehrten Wänden muss gewährleistet sein, dass die Ableitung der waagerechten Kräfte der Deckenscheiben über die Wände erfolgen kann. Bei unbewehrten Wänden müssen Maßnahmen ergriffen werden, die der Vermeidung von Schwindrissen dienen. In Höhe der Deckenscheiben ist dazu ein Ringanker vorzusehen.

Wanddurchbrüche und andere Querschnittsschwächungen führen bei unbewehrten Bauteilen oft zu Rissen.

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