Stampfbeton gehört zu den unbewehrten Betonen. Daher darf er nur auf Vertikaldruck beansprucht werden. Jede ca. 15 bis 25 cm hohe Schicht wird durch Druckstöße verdichtet.
Bild: Stefan Josef Müller
Der Stampfbetonbau entwickelte sich aus dem Verfahren des Stampflehmbaus, mit dem seit dem Anfang des 17. Jahrhunderts Wände errichtet wurden. Anfang des 19. Jahrhunderts wurde diese Methode für den Betonbau entlehnt. Stampfbeton kam besonders im Wasserbau und für große Fundamente zum Einsatz. Heute wird Stampfbeton wieder vermehrt wegen seines Erscheinungsbildes geschätzt. Die einzelnen Schichten sind in der fertigen Wand klar abzulesen.
Stampfbeton muss viel trockener sein als herkömmlicher Beton. Um die Haftung der nächsten Schicht herzustellen, muss die Vorangegangene aufgeraut, gereinigt und befeuchtet werden. Die Herstellung von Stampfbeton dauert daher viel länger als die von herkömmlichem Ortbeton. Es ist mit langen Betonierzeiten zu rechnen.
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