Expertenwissen

Blindboden

In der früher üblichen Bauweise von Holzbalkendecken wurden Dielenbretter, die den begehbaren Bodenbelag bildeten, direkt auf die Balkenlage genagelt. Diese Art der Decke bot nahezu keinen Schall- oder Wärmeschutz und wurde beim Begehen in starke Schwingung versetzt. Als Verbesserungsmaßnahme wurde an den Balken eine Lattung angebracht, die als Auflager für einen Zwischenboden, den sogenannten Blindboden diente. In den so entstandenen Hohlraum zwischen Blindboden und begehbarem Bodenbelag wurde eine Mischung aus Sand, Lehm oder Schlacken eingefüllt.

Hinweise zur Planung

Heute bestehen Blindböden statt einer Dielung meist aus OSB- oder Spanplatten oder aus Trockenestrichelementen. Auf diese Blindböden kann nahezu jeder Bodenbelag verlegt werden.

Ein weitere Variante des Blindbodens ist der Schwingboden. Schwingböden kommen vor allem in Gebäuden im Massivbau und im Sporthallenbau zum Einsatz. In diesem Fall werden die Träger, meist versehen mit einer elastischen Auflage, auf der Betondecke ausgelegt und nivelliert. Hierauf wird der Blindboden dann 90° versetzt zur Verlegerichtung des Trägers befestigt.

Bild: Schema Blindboden - baukobox

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