Expertenwissen

Lattung / Traglattung (Dach)

Als Lattung oder auch Traglattung wird ein Gerüst aus Holz-Latten in einem definierten Abstand bezeichnet, auf dem die Dachziegel oder andere Dacheindeckungen wie Bitumenwellplatten befestigt werden.

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Beim Dach wird die Traglattung meist genagelt oder mit Drahtstiften auf der darunter liegenden Konterlattung montiert, bei der Verlegung von Paneelen wird sie meist geschraubt. Der Abstand der Latten untereinander wird durch die gewählte Dachdeckung vorgegeben und ist abhängig von Gewicht und Art des verwendeten Materials. Die Traglattungen werden häufig quer auf eine Konterlattung aufgeschraubt, und zwar horizontal. Die Traglattung wird auch als Sparschalung bezeichnet.

Hinweise zur Planung

Normalerweise haben Traglatten einen Querschnitt von 30 x 50 mm (Sortierklasse S 10 nach DIN 4074-1), ab einem Achsabstand der Konterlattung von mehr als 80 cm werden in der Regel jedoch Latten mit 40 x 60 mm verwendet (Sortierklasse S 10 nach DIN 4074-1). Bei Achsabständen über 1 m ist ein rechnerischer Nachweis erforderlich, die exakten Bemessungen nach statischen Vorgaben sind im Regelwerk „Hinweise Holz und Holzwerkstoffe“ des ZVDH festgelegt.

Wie groß der Mindestquerschnitt der Dachlatten sein muss, hängt auch vom Sparrenabstand ab. Generell gilt, je größer der Abstand der Sparren, desto größer der Querschnitt der Dachlatten. Daher ergeben sich für Dachlatten Einsatzbegrenzungen. So dürfen z.B. Latten mit dem Querschnitt 24/48 (S13) nur bis zu einem maximalen Sparrenabstand von 70cm und einem Traglattenabstand von maximal 17cm verwendet werden.

Der Abstand der Traglattung muss auf die verwendeten Dachziegel oder -steine abgestimmt sein. Hersteller von Dacheindeckungen geben i.d.R. an, wie groß der Dachlattenabstand für die jeweilige Dacheindeckung sein muss.

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