Unter einer Dampfbremse versteht man eine diffusionshemmende Bauteilschicht, die den Feuchtigkeitseintrag in Form von Wasserdampf in ein anderes Bauteil bremsen soll.
Nach der DIN 4108-3 werden Dampfbremsen als diffusionshemmende Schichten mit einem sd-Wert (wasserdampfdiffusionsäquivalente Luftschichtdicke) von 0,5 bis 1500 m definiert. Im Gegensatz hierzu besitzen die dampfdichten Dampfsperren (nach DIN: diffusionsdichte Schicht) einen sd-Wert von mind. 1500 m. Typische Einsatzbereiche für Dampfbremsen bzw. -sperren liegen auf der inneren (warmen) Seite einer Dachdämmung, um deren Durchfeuchtung durch Wasserdampfdiffusion von innen nach außen zu verhindern.
Dampfbremsen werden typischerweise als Folie oder Pappe eingebaut. Ob eine Dampfbremse oder -sperre verwendet werden muss, ist konstruktionsabhängig.
Die Anforderungen an den sd-Wert einer systemgerechten Bahn lassen sich mit Hilfe einer Diffusionsberechnung nach DIN 4108, Teil 3, Abschnitt A6 erstellen bzw. überprüfen.
Dampfbremsen müssen immer auf der inneren (warmen) Seite eines Wandaufbaus angebracht werden, um die Durchfeuchtung durch Wasserdampfdiffusion von innen nach außen zu verhindern. Insbesondere bei Holzkonstruktionen werden Dampfbremsen gegenüber den Dampfsperren bevorzugt eingesetzt.
Weitere typische Anwendungsgebiete sind hierbei auch die Dachdämmung bei nicht hinterlüfteten Flachdächern, die mit dampfdichten Materialien wie Blecheindeckungen, Flachdachfolien und Gründächern gedeckt sind. (Nach DIN 4108-3 prüfen, ob eine Dampfsperre oder -bremse notwendig ist !) Bei Steildächern werden moderne feuchtevariable Dampfbremsen gegenüber Dampfsperren präferiert.
Bei der Verarbeitung von Dampfbremsen ist unbedingt darauf zu achten, dass die Stöße der einzelnen Bahnen vollständig verklebt werden.
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