Expertenwissen

Dämmung Schafwolle

Eigenschaften

Schafwoll-Dämmstoff eignet sich gut für Holzkonstruktionen, da er sich dem Arbeiten des Holzes anpasst und bis zu einem Drittel seines Eigengewichtes an Feuchtigkeit aufnehmen kann, ohne wesentlich an Dämmwirkung zu verlieren. Schafwolle weist sehr gute Wärme- und Schalldämmeigenschaften (λ = 0,036–0,045 W/mK) auf. Der Wasserdampfdiffusionswiderstand μ liegt bei 1. Untersuchungen zeigen, dass Schafwolle aufgrund des hohen Keratin-Gehaltes neben Luftfeuchtigkeit auch Schadstoffe (wie Formaldehyd) aus der Raumluft aufnehmen und neutralisieren kann. Schafwolle ist wasserdampfdurchlässig und kurzfristig feuchteresistent. Schafwolldämmstoff hat im Vergleich zu anderen natürlichen Fasern einen hohen Flammpunkt, es entzündet sich erst bei 560 °C. Flammschutzmittel braucht es deshalb nur bei sehr leichten Produkten.

Bild: Die Umweltberatung

Lieferformen

Die Rollen können konstruktionsabhängig in verschiedensten Breiten geliefert werden. Geschnitten wird mit der Schere oder mit speziellen Schneidegeräten der Hersteller. Die Befestigung erfolgt meist mehrlagig mittels Tacker, Trennschnüre können zusätzliche Sicherheit gegen das Zusammensinken geben.

Einsatzbereich

Schafwolle wird als Dämmmatte, Dämmfilz, Klemmfilz, Fensterzopf, Trittschall-Dämmung und als Stopfwolle angeboten. Nicht einsetzbar ist Wolle in Bereichen mit hoher statischer Belastung. Dämmmatten oder Klemmfilze werden zur Zwischensparrendämmung und Dämmung in Holzständerkonstruktionen in Innen- und Außenwänden sowie zur Außenwanddämmung eingesetzt. Weitere Einsatzbereiche sind vorgehängte Fassaden hinter Holzverschalungen und zwischen Polsterhölzern in Fußbodenkonstruktionen. Darüber hinaus gibt es Schafwolle als Trittschalldämmung in Form von Trittschallstreifen oder -matten und Stopfmaterial für Fugen (Fenster, Türzargen) und Hohlräume (Alternative zu Montageschaum).

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Quelle: Die Umweltberatung

rot= Einsatzbereiche, grau= nicht möglich

Bild: Die Umweltberatung