Elementdecken (auch bezeichnet als Filigrandecken oder Halbfertigteildecken) sind Stahlbetondecken, bestehend aus Fertigteilelementen, die mit einer zusätzlichen Ortbetonschicht als Aufbeton ergänzt werden. Die vorgefertigten, etwa 5 cm dicken und raumüberspannenden Elemente werden während des Einbauvorgangs als Schalung genutzt und tragen nach Aushärtung zusammen mit der Aufbetonschicht statisch zum Gesamtquerschnitt bei. In den Fertigteilen ist die notwendige Zug –und Verbundbewehrung bereits einbetoniert. Die obere Bewehrung wird vor Ort eingelegt. Über nach oben aus dem Fertigteil ragende Gitterträger und eine aufgeraute Betonoberfläche verbindet sich die Aufbetonschicht kraftschlüssig mit dem Fertigelement.
Während des Einbaus des Aufbetons bis zu dessen Aushärtung wird die Decke durch Joche und Schalungsträger unterstützt. An frei liegenden Seiten ist eine Schalung für die Aufbetonschicht vorzusehen. Durch die glatte Untersicht muss die Decke nicht verputzt werden, Fugen werden verspachtelt. Neben der gebräuchlichsten Form als Flachdecke, können Elementdecken auch in Form von Rippen- oder Kassettendecken mit Aufbetonschicht hergestellt werden. Elementdecken sind im Allgemeinen schlaff bewehrt, vorgespannte Elementdecken müssen in Deutschland gem. DIN EN 1992-1-1/NA über eine allgemeine bauaufsichtliche Zulassung geregelt sein.
Quelle: bauwion