Der hygienische Zustand des Spielsandes ist, neben seinen biomechanischen und materialtechnischen Eigenschaften, entscheidend für seine gesundheitliche Unbedenklichkeit. Es ist darauf zu achten, dass es nicht zu organischen Verunreinigungen kommt, insbesondere durch Tierkot. Eine gute Durchlüftung muss dauerhaft gewährleistet sein und die Bildung von Staunässe und anaeroben Verhältnissen, insbesondere in der tieferen Bodenzone, müssen wirkungsvoll vermieden werden, z.B. mit Hilfe eines Drainagesystems.
Eine regelmäßige Pflegemaßnahme ist das Aufharken der Sandfläche. Diese kann ein Absenken des Feuchtegehalts unterstützen, da feuchte Bereiche des Sandes an die Oberfläche gelangen und schneller trocknen. Außerdem wird eine Durchmischung des Sandes erreicht und spielbedingte Verschiebungen des Sandes können beim Durchharken durch Ausgleichen mitbeseitigt werden.
Auch eine mechanische Sandreinigung ist möglich, dazu wird eine selbstfahrende Maschine eingesetzt, die den Sand aufbereitet. Der Sand wird mittels eines Förderbandes nach oben transportiert, gegen ein Steilsieb geworfen und so von groben Verunreinigungen wie Laubwerk, Teile von Ästen, Früchte und Plastikreste etc. getrennt. Die ausgesonderten Materialien fallen in einen Auffangkorb, der aufgelockerte Sand verbleibt in der Anlage. Die Arbeitstiefe ist in der Regel variabel einstellbar, je nach Gerät bis zu einer maximalen Reinigungstiefe von ca. 40 cm.
Auf Sandsportflächen sollten grundsätzlich keine Veranstaltungen stattfinden, wie z.B. Beach-Partys, da es hierdurch zu Verunreinigungen kommen kann, z.B. durch Zigarettenreste und Glas, und in der Folge zu einem erheblichen Verletzungsrisiko. Zudem ist die Beseitigung der Verunreinigungen sehr aufwendig.
Quelle: bauwion