Basiswissen

Lastfall Wassereinwirkung nach DIN 18195

Wichtiger Hinweis: Nachfolgender Lexikonbeitrag erläutert die Regelungen nach der bis Juni 2017 geltenden Ausgabe der DIN 18195. Diese wurde zurückgezogen und durch das neue Regelwerk aus DIN 18195 und DIN 18533 Teil 1-3, Ausgabe jeweils Juli 2017, ersetzt.

Die aktuellen Regelungen einschließlich angepaßter Entscheidungsmatrix können im Lexikonbeitrag ► Wassereinwirkungsklassen gem. DIN 18533-1 nachgelesen werden.

In der DIN 18195 werden verschiedene Wasserbeanspruchungen unterschieden. Diese beschreiben die Bedingungen, die aufgrund der Anwesenheit von Wasser im umgebenden Boden der Baumaßnahme vorherrschen. Die außenliegende Abdichtung und die Perimeterdämmung müssen auf den jeweiligen Lastfall abgestimmt werden. Dabei ist zu prüfen, ob das jeweilige Produkt für den zutreffenden Lastfall nach DIN 18195 geeignet und bauaufsichtlich zugelassen ist. Es werden in den Teilen 4 und 6 der DIN 18195 folgende Lastfälle unterschieden:

 

  • DIN 18195-4: Abdichtungen gegen Bodenfeuchte und nichtstauendes Sickerwasser
  • DIN 18195-6: Abschnitt 8: Abdichtungen gegen drückendes Wasser (auch Grundwasser)
  • DIN 18195-6, Abschnitt 9: Abdichtungen gegen aufstauendes Sickerwasser

 

 

Um den Lastfall „aufstauendes Sickerwasser“ zu umgehen, kann die Hinterfüllung der Baugrube mit gut sickerfähigem Material erfolgen und eine dauerhaft funktionierende Drainung nach DIN 4095 eingebaut werden. Unter diesen Bedingungen kann der Lastfall auf „Nichtstauendes Sickerwasser“ reduziert werden, so steht eine größere Auswahl an geeigneten Perimeterdämmungen zur Verfügung.

Quelle: bauwion