Die Wasserdampfdiffusion beschreibt den Durchgang von Feuchtigkeit durch ein Bauteil in Form von Wasserdampf. Die kritischen Betrachtungsmodelle in der Bauphysik gehen von relativ kalter, trockener Luft im Winter aus, wo in der Regel eine Dampfdiffusion von innen nach außen stattfindet. Diese resultiert neben der Feuchtigkeitsabgabe durch die Nutzer (Baden, Kochen, Waschen, Schwitzen, Pflanzen) auch aus der restlichen Baufeuchte, z. B. aus feucht eingebrachten Baustellenestrichen, Putz, Mörtel und Betonbauteilen.
Bei gleicher Luftfeuchte innen und außen existiert bereits ein Dampfdruckgefälle weil die kalte Außenluft weniger Dampf aufnehmen kann als die wärmere innen. Diese Dampfdiffusion kann in Bauteilen zu Kondensation und in dessen Folge zu Schäden am Bauwerk führen. Alle Außenbauteile wie Wandaufbauten oder Dachaufbauten müssen deshalb in Bezug auf den Tauwasserausfall nachgewiesen werden, was in der Regel im Wärmeschutznachweis erfolgt.
Quelle: bauwion