Unter dem Begriff Low Impact Development (LID) versteht man in der Architektur ein Planungskonzept, das die negativen Auswirkungen von Gebäuden und anderen menschlichen Aktivitäten auf die natürliche Umwelt minimiert. Das Ziel aller Maßnahmen aus dem LID ist es demnach, den "ökologischen Fußabdruck" durch nachhaltige Bauweisen und Ansätze zu reduzieren.
Planer*Innen stehen verschiedene Mittel zur Verfügung, um die negativen Umweltauswirkungen von Bauprojekten zu reduzieren. Einer der wichtigsten Bestandteile des Low Impact Developments ist das s.g. Regenwassermanagement, bei dem ein wesentlicher Aspekt darin besteht, die von einem Bauwerk verursachte Flächenversiegelung und die damit einhergehenden Auswirkungen - wie z.B. den Verlust von natürlichem Lebensraum - zu kompensieren.
Als konkrete Maßnahme im Regenwassermanagement können vor allem begrünte Dächer (s. Retentionsdach) einen großen Beitrag leisten, indem anfallendes Regenwasser zurückgehalten wird, bevor es in die Kanalisation abgeleitet wird. So können begrünte Dächer zum einen Lebensraum für Pflanzen und andere Lebewesen schaffen und zum anderen durch die Abgabe von Feuchtigkeit positiv zum Mikroklima beitragen. Durch diesen Temperatur regulierenden Effekt wird der s.g. "Wärme-Insel-Effekt" (verstärkte Aufheizung von versiegelten Flächen) verringert.
Begriffliche Herkunft
Der Begriff des Low Impact Development wurde vor allem in den USA und Kanada geprägt. Aufgrund der klimatischen Bedingungen kommt es in Teilen des nordamerikanischen Kontinents häufig zu Überschwemmungen mit katastrophalen Ausmaßen.
Einer der Gründe, warum starke Regenfälle schwerwiegende Folgen haben können, ist, dass durch eine starke Bodenversieglung im urbanen Raum große Mengen anfallenden Regenwassers nicht schnell genug abgeführt werden können und die Kapazitäten der Kanalisation überfordern. Durch die Planungsansätze von LID-Maßnahmen werden diese Entwässerungsprozesse entschleunigt und somit die Gefahren minimiert. (s. Retentionsdach)
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