Eine Umweltproduktdeklaration (EPD) ist eine standardisierte Darstellung der Umweltauswirkungen eines Produkts über seinen gesamten Lebenszyklus hinweg. Eine EPD liefert Informationen über verschiedene Umweltaspekte wie Treibhausgasemissionen, Energieverbrauch, Ressourcenverbrauch, Wasserverbrauch und Abfallaufkommen.
Die EPD wird auf der Grundlage einer sogenannten Ökobilanz oder Lebenszyklusanalyse (LCA) erstellt, die die Umweltauswirkungen eines Produkts von der Rohstoffgewinnung über die Produktion, den Gebrauch und die Entsorgung oder Wiederverwertung bewertet.
Eine EPD ist eine freiwillige Erklärung, die von unabhängigen Organisationen oder Zertifizierungsstellen vergeben wird. Sie ermöglicht es Unternehmen und Verbrauchern, die Umweltauswirkungen von Produkten zu vergleichen und eine fundierte Entscheidung zu treffen. EPDs sind besonders nützlich in Branchen, in denen Produkte oft miteinander verglichen werden, wie zum Beispiel bei Bauprodukten.
EPDs werden in einem vierstufigen Prozess vergeben:
(1) Produktkategorieregeln (PCR):
Falls nicht bereits vorhanden, werden für das Produkt Produktkategorieregeln erstellt. Sie legen allgemein und produktspezifisch Regeln, Anforderungen und Leitlinien fest, um eine EPD für ein bestimmtes Produkt innerhalb einer Produktkategorie zu erstellen. (Verbesserungsvorschläge der Öffentlichkeit werden berücksichtigt)
(2) Erstellung der EPD:
Der Hersteller erhebt mithilfe eines Online-Tools und auf Basis der zuvor festgelegten PCR eine EPD für sein Produkt. Ein Hintergrundbericht macht die Daten überprüfbar.
(3) Prüfung der EPD:
Vor Veröffentlichung wird die EPD von einem unabhängigen Dritten auf Grundlage der ISO 14025, EN 15804 und der Programmregeln des IBU geprüft.
(4)Veröffentlichung:
Die EPD wird durch das IBU veröffentlicht und ist für 5 Jahre gültig, bis sie aktualisiert werden muss.
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