Expertenwissen

Lebkuchenhaus

LEB | KU | CHEN | HAUS

  1. kleines, aus Lebkuchenteilen und Zuckerguss hergestelltes Haus, das man mit Süßigkeiten verziert und in der Weihnachtszeit zur Dekoration aufstellt

Bauplan

Bild: Bauplan Lebkuchenhaus

Ein Hexenhaus bäckt man nicht an einem Tag, zwei lange Abende sollte man sich dafür reservieren. Es gliedert sich in 3 Bauabschnitte:

  1. Rohbau aus Lebkuchen
  2. Zusammenbau und backen der Wibele für die Dachverzierung
  3. Dekoration mit Plätzchen Süßigkeiten und gaaanz viel Zuckerguss

Schritt eins und zwei schafft man meistens noch am ersten Abend, das Dekorieren sollte man sich dann für den nächsten Abend aufheben, wenn man wieder eine ruhige Hand hat.

Das vollständige Rezept findest du hier.

thx to Thomas von omoxx !

Also fangen wir an. Als erstes machen wir die Lebkuchen:

Lebkuchen

Zutaten

  • 500 g Honig
  • 200 g Zucker
  • 4 Eier
  • 3 TL Lebkuchengewürz (Nelken, Piment, Cardamon, Muskat, Zimt, Pfeffer)
  • 200 g gemahlene Mandeln
  • 1 kg Mehl
  • 4 TL Backpulver

Zubereitung

  1. Den Honig im Wasserbad erwärmen, so dass er flüssig wird. Den Zucker dazugeben und unter rühren auflösen. Dann das Lebkuchengewürz dazugeben.
  2. Die restlichen Zutaten dazugeben und zu einem geschmeidigen Teig verarbeiten. Kurz ruhen lassen (ca. 30 Minuten). Den Teig 1 cm dick ausrollen und die Wände des Hexenhauses ausschneiden.
  3. Der restliche Teig wird zu einer Grundplatte ausgerollt. Auf dieser wird das Lebkuchenhaus errichtet.
  4. Bevor die Lebkuchen gebacken werden die Oberfläche mit einer Gabel einstechen, damit sie sich nicht zu sehr aufbläht.
  5. Bei 180°C (Ober-Unterhitze) ca. 20" Minuten backen.

Notizen

Die fertigen Lebkuchen abkühlen lassen. Evtl. die Kanten etwas nachschneiden wenn diese sich zu stark gerundet haben. (Aber denkt daran, dass ein Hexenhaus von Natur aus krumm und schief ist, also nicht zu perfektionistisch sein.)

Währen die Wände abkühlen kümmern wir uns um die Dachverzierung. Hierfür backen wir die Wibele.

Schindeln, "Wibele"

Wibele sind eine schwäbische Spezialität und werden aus Biskuitteig hergestellt. Es braucht etwas Geduld dieses kleine Gebäck herzustellen, aber für unser Hexenhaus gibt es keine Alternative da muss man durch ;)

Zutaten

  • 2 Eier
  • 50 g Zucker
  • 65 g Mehl
  • 25 g Stärkemehl
  • !/2 Vanillestange
  • 1 Messerspitze Backpulver

Anleitungen

  • Eier trennen. Eigelb mit 2/3 des Zuckers und dem Vanillemark sehr gut schaumig schlagen. Das Eiweiß in einer sauberen Schüssel zu steifen Schnee schlagen. Den restlichen Zucker langsam einrieseln lassen und weiter schlagen, bis eine sehr steife glänzende Masse entsteht. Der Eischnee ist erst fertig, wenn er in der Schüssel hängen bleibt, wenn man diese umdreht (das kann aber auch schief gehen, daher ist die Schnittmethode besser geeignet.) Wenn man den Eischnee mit einem Messer einschneidet darf sich der Schnitt nicht sofort wieder schließen.
  • Die Eigelbmasse auf den Eischnee geben, Mehl, Stärkemehl und Backpulver vermischen und darüber sieben (das Mehl muss wirklich sehr fein sein). Dann alles zusammen vorsichtig unterheben. (nicht rühren!!) Es muss ein lockerer leichter Teig entstehen, der sofort mit einem Spritzbeutel (mit einer feinen Tülle) auf ein Backblech gespritzt wird.
  • Damit die Wiberle die richtige Form erhalten spritzt man zwei erbsengroße Tropfen nebeneinander auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech. Die Tropfen laufen ineinander und ergeben nach dem Backen die Form einer Acht, oder Schuhsohle.
  • Ein Wiberle sollte nicht länger als 1.5 - 2 cm lang sein. Das ist eine echte Geduldsprobe, aber nach dem zweiten Blech hat man den Schwung raus ;)
  • Die Wieberle werden bei ca. 160°C (Ober Unterhitze) ca. 10 Minuten gebacken, bis sie hellgelb sind.

TIP:

Den Teig bekommt man am Besten in den Spritzbeutel, wenn man diesen in ein Weißbierglas stellt und zur Hälfte umstülpt. Dann den Teig mit einem Teigspachtel hineingeben, den Spritzbeutel wieder zurück stülpen und vorsichtig nach unten streichen.

Jetzt können wir langsam mit dem Zusammenbauen beginnen. Zum zusammenkleben verwenden wir Zuckerguss.

Der Zuckerguss

Zutaten

  • 2 TL Eiweiß
  • 3-4 Tropfen Zitronensaft
  • 100 g Puderzucker

Anleitungen

  • Eiweiß zusammen mit dem Puderzucker und dem Zitronensaft zu einer steifen glänzenden Masse verrühren. Die Zuckerglasur darf nicht fließen, evtl. noch etwas Zucker zugeben.

Die Lebkuchenwände mit dem Zuckerguss zusammenkleben. Mit Zahnstochern kann man die Wände gut abstützen bis der Zuckerguss fest ist. Der Dachgiebel und die Häuserecken werden mit Wiebele beklebt.

Die Dachkante dick mit Zuckerguss bestreichen und mit einem Zahnstocher vorsichtig nach unten ziehen so dass Eiszapfen entstehen.

Quelle: Rezept bei omoxx.com

Der Rohbau vom Hexenhaus steht, jetzt geht es an die Außengestaltung. Bei mir müssen auf jeden Fall Vanill Brezeln drauf, aber auch alle anderen Süßigkeiten sind erlaubt. Je bunter das Angebot, um so leuchtender die Augen der Kinder. Ein Hexenhaus ist kitschig !

Vanill Brezeln

Zutaten

  • 250 g Mehl
  • 125 g Butter (oder Margarine)
  • 125 g Zucker
  • 1 Ei
  • Vanillemark von einer Schote
  • Glasur von 100 g Puderzucker + Zitronensaft

An sich ist das ein einfacher Mürbteig, aber damit es Vanill Brezeln werden muss man folgendes beachten. Normalerweise heißt es, man soll einen Mürbeit möglichst nicht zu lang kneten, damit der Teig schön mürbe bleibt. In diesem Fall sollte der Teig entgegen aller anderen Aussagen besonders kräftig und lang geknetet werden. Dann formt man aus dem Teig 2-3 Rollen von ca. 3-4 cm Durchmesser und schneidet diese in 1 cm dicke Scheiben. Daraus rollt man mit dem Handballen ca. 8 cm lange Würste, die man in Brezenform auf ein Backblech mit Backpapier legt.

Die Vanill Brezeln werden bei max 180°C (Ober – Unterhitze) für 12 -15 Minuten gebacken. Sie müssen unbedingt hell bleiben.

Die warmen Brezeln mit Glasur bestreichen und auskühlen lassen.

TIP:

Um etwas mehr Abwechslung bei der Dekoration zu haben, kann man auch etwas Teig ausrollen und mit möglichst kleinen Formen ausstechen. Diese Plätzchen brauchen etwas kürzer im Ofen.

Die Plätzchen ebenfalls mit Glasur bestreichen und mit bunten Streuseln dekorieren.

Neben den Gebäck wird das Hexenhaus noch mit allen Möglichen Süßigkeiten dekoriert. Es ist nur wichtig, dass die Sachen nicht zu groß sind, da das nicht schön ausschaut. Grundsätzlich kann man da aber seiner Fantasie freien lauf lassen.

  • Smarties
  • Gummibären
  • Schokogoldtaler
  • Schokotaler mit bunten Streuseln
  • Zuckerstangen
  • und und und …

Die ganzen Sachen werden wieder mit unserem Alles-Zuckerguss-Kleber befestigt. Manchmal ist es sehr Hilfreich die Sachen mit Zahnstochern zu fixieren bis der Zuckerguss fest geworden ist. Das schaut dann zwischenzeitlich aus wie ein Igel bei der Akupunktur aber nach ca. 1 Std. kann man die Stützen wieder entfernen.

Den letzten Schliff bekommt unser Hexenhaus durch eine extra dicke Lage Puderzucker. Das ist der Schnee und der kaschiert auch den ein oder anderen Patzer bei der Bauplanung.

TIP:

Das Hexenhaus hält sich gut bis zu 3-4 Wochen. Wenn der Lebkuchen nach dieser Zeit zu hart geworden ist, kann man ihn mit einem Stück Apfel für ein paar Tage in einer Dose lagern, dadurch wird er dann wieder weich (falls das Lebkuchenhaus überhaupt solange überlebt).

Quelle: Rezept bei omoxx.com

thx to Thomas von omoxx