Normalformat
Das Normalformat (NF) hat die Maße 24 cm × 11,5 cm × 7,1 cm.
Bei den auf das oktametrische Format zurückgehenden Ziegelformaten gilt: 1 × Länge = 2 × Breite + 1 Fugenstärke
Dünnformat
Das Dünnformat (DF) hat die Maße 24 cm × 11,5 cm × 5,2 cm.
Klosterformat
Das Vermutlich im 12. Jahrhundert entwickelte Klosterformat war das bevorzugte Ziegelformat des Mittelalters.
Die Maße der handgefertigten Steine unterschieden sich innerhalb der einzelnen Klosterbauschulen zum Teil erheblich, es existiert kein einheitliches System und keine „Normung“.
Die Durchschnittsmaße der Steine variierten von 28 cm × 15 cm × 9 cm bis hin zu 30 cm × 14 cm × 10 cm.
Reichsformat
Ziegel wurden über Jahrtausende nur handwerklich gefertigt. Im 19. Jhd. wurden durch die Industrialisierung die Voraussetzungen geschaffen,
Ziegelsteine industriell herzustellen und über große Strecken zu transportieren. Lieferanten waren austauschbar, eine Normung musste her.
In Deutschland wurde 1872 das so genannte „Reichsformat“ für Ziegel eingeführt. (heute „altes“ RF)
Der Reichsziegel mit den Maßen 25 cm × 12 cm × 6,5 cm wurde für Staatsbauten im Norddeutschen Bund verbindlich. Bauwerke konnten so aus Ziegeln unterschiedlicher Herkunft hergestellt werden.
Mit dem metrischen System wurde das (neue) Reichsformat mit 24 cm × 11,5 cm × 6,3 cm und das Normalformat mit 24 cm × 11,5 cm × 7,1 cm notwendig.
Die Bauten wurden in 1/8-Meter-Einheiten gerastert.
Dieses oktametrische Maßsystem beruht auf dem Modul 12,5 cm, was einem Achtelmeter entspricht. Das System ist in der DIN 4172 „Maßordnung im Hochbau“ geregelt.
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