Sockeldetail
"Sockel ist der sowohl zur architektonischen Schönheit wie zur Stabilität und zum Schutze dienende verstärkte Fuß oder äußere Vorsprung am unteren Teile von Mauern, Pfeilern, von Säulen (Basis) und anderen Gegenständen. [...]"
Brockhaus 1886
Auch wenn der Begriff "Sockel" in DIN und Regelwerken nicht präzise definiert ist, bezeichnet man in konstruktiv-technischer Hinsicht als Sockel heute gemeinhin den Bereich von Geländeoberkante bis mindestens 30 cm darüber. Den Bereich unter Geländeoberkante bezeichnet man hingegen als den "erdberührten Bereich", den Übergangsbereich als "Perimeterbereich".
Am Sockel findet der Übergang zwischen Erde und Luft statt und wird von beiden Elementen mit unterschiedlicher Intensität beansprucht.
Feuchtigkeitsbelastung durch Regen und Schnee kann je nach geographischer Lage, Wetterexposition, Gebäudehöhe und Ausbildung des Dachrandes zu- oder abnehmen.
Schneeverwehungen sind für einen Sockel zusätzliche Beanspruchungen. Nach einer wechselfeuchten Übergangszone beginnt ein dauerfeuchter Bereich im Boden.
Die Feuchtigkeitsbeanspruchung in dieser Zone hängt von der Bodenart und von den baulichen Schutzmaßnahmen ab.
Um einen durchgehenden Wärmeschutz zu gewährleisten, wird auch im nicht beheizten "kalten" Keller eine feuchteunempfindliche Perimeterdämmung aufgebracht, die die darunter liegende Abdichtung überdeckt. An der Sockeloberkante findet der Übergang zwischen Perimeterdämmung und Wärmedämmung der hinterlüfteten Fassade statt.
Sockeldetail (Naturstein)
Bei Fassadenbekleidungen aus Naturstein empfiehlt der Deutsche Naturwerksteinverband "DNV", dass Sockelplatten ca. 20mm über Belag beginnen sollen, um die Staunässe im Bodenbereich Beschädigungen an den Sockelplatten zu vermeiden. Diese "Standard"-Details führen in der Praxis jedoch zu einer "schwebenden" Vorhangfassade.
Wie sich ein Sockeleinstand in den Boden dennoch gut lösen lässt, zeigt das folgende Beispiel:
Bild: Naturstein-Sockel-Detail, HOFMANN Naturstein