Basiswissen

Gussasphaltestrich

Gussasphaltestrich besteht neben Bitumen als Bindemittel aus Sand, Gesteinsmehl und Splitt. Der überwiegende Anwendungsbereich liegt im Industriebau und als Parkdeckoberfläche, jedoch gibt es auch Anwendungsmöglichkeiten im Hochbau, z.B. für öffentliche Gebäude oder auch im Wohnungsbau. Er wird heiß eingebracht (in der Regel mit einer Temperatur von 220 – 250 °C) und ist kurze Zeit nach dem Abkühlen bereits benutzbar. Da er wasserfrei ist, bringt er keine zusätzliche Baufeuchte in das Gebäude ein. Er wird geschliffen auch als Sichtoberfläche eingesetzt, da er diffusionsdicht und feuchtebeständig ist, auch in Duschbereichen.

 

Die Nachteile von Gussasphaltestrich liegen in seiner geringen Widerstandsfähigkeit gegenüber Ölen und Lösungsmitteln und in seiner im Vergleich zu anderen Estrichen weicheren Oberfläche (thermoplastische Eigenschaft), die insbesondere unter dauerhaft einwirkenden Punktlasten nachgeben und Eindrücke bekommen kann, wenn der Gussasphalt die fertige Sichtoberfläche darstellt. Aus diesem Grund sind Gussasphaltestriche vor der Belegung mit elastischen/ textilen Bodenbelägen mit einer geeigneten Spachtelmasse auszugleichen.

 

Gussasphaltestrich eignet sich auch für Anwendungen im Freien, z.B. auf Balkonen oder Parkdecks.

Quelle: bauwion