Mit Hilfe des Siebdruckverfahrens können partiell undurchsichtige Flächen auf Glas gedruckt werden. Hierbei werden schon bei der Glasherstellung keramische Schichten in die Oberfläche eingebrannt. So können an diesen Stellen mehr oder weniger Strahlungstransmissionen verringert (=Sonnenschutzwirkung) werden, je nach Intensität der Bedruckung - also dem Verhältnis von bedruckter und transparenter Fläche.
Der Druck setzt sich in der Regel aus einem gleichmäßigen Punkt- oder Linienraster zusammen. In Form, Farbe und Mustern sind der Gestaltung von Glasoberflächen somit keine Grenzen gesetzt: von fotorealistischen Bildern über Grafiken bis hin zu Strukturen und Zeichnungen ist alles möglich.
Zum Bedrucken eignen sich Isolierglas, Einscheiben-Sicherheitsglas (ESG) oder Verbund-Sicherheitsglas (VSG). Bedruckte Glasflächen werden häufig als Sichtschutz im Innenbereich oder für außenliegende Sonnenschutzsysteme verwendet.
Vogelfreundliches Bauen mit Glas
Vögel orientieren sich vor allem optisch. Durch ihre seitlichen Augen und ihren dadurch resultierenden „Rundumblick“ ist ihr stereoskopisches Sehen stark eingeschränkt. Glas erkennen sie nur schwer als Hindernis, besonders wenn sich die Landschaft in ihm spiegelt oder eine Durchsicht durch das Gebäude vorhanden ist. Bedrucktes Glas kann diese „Vogelfallen“ entschärfen. Die bis heute oft übliche Beklebung mit einigen Greifvogelsilhouetten ist dabei allerdings praktisch wirkungslos.
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Bei der Planung von Vogelfreundlichen Glasfassaden kann die Handflächenregel helfen:
Viele Vögel sind gewohnt, durch dichtes Geäst zu fliegen. Ihnen reicht ein „Loch“, das ca. die Größe einer Handfläche hat. Entsprechend kleiner müssen Lücken in den Mustern des bedruckten Glases sein.
Empfehlungen für die Gestaltung der Muster:
Quelle: vogelwarte.ch
Ausführliche Broschüre:
☛ PDF "Vogelfreundliches Bauen mit Glas und Licht" - vogelwarte.ch