Expertenwissen

Strickbau, Strickbauweise

Die Strickbauweise ist ein anderer Begriff für die Blockbauweise und bezeichnet eine Wandkonstruktion aus stabförmigen Querschnitten, die horizontal aufeinander geschichtet werden und über die Eckverbindungen ausgesteift ist. Die Wandkonstruktion kann einschichtig, zweischichtig mit integrierter Wärmedämmung oder dreischichtig ausgeführt werden.

Die Planung von verschiedenen Wandstärken ist möglich, jedoch ist zu beachten, dass nicht alle Blockbalkenquerschnitte dafür geeignet sind.

Die Stärke des modernen Strick- bzw. Blockhausbaus liegt in der Vorfertigung. Heute werden vermehrt automatisierte Produktionsverfahren eingesetzt. Die Arbeiten werden auf industriellen CNC-Großfräsen durchgeführt.

Dies führt zu neuen Möglichkeiten der Fügung und zu einer enormen Kosteneinsparung.

Die Blockwände werden durch Schichten der waagerecht gelegten Block- oder Schrothölzer (mehr oder weniger bearbeitete Baumstämme) hergestellt. Sie ruhen entweder auf einem steinernen Sockel oder auf einzelnen Stützen, um direkten Bodenkontakt zu vermeiden. Die Form des Querschnitts variiert je nach Art der Nachbearbeitung.

Querschnittvarianten - baukobox

Beim Zusammenstoß zweier Blockwände werden diese üblicherweise mit einem sogenannten "Vorkopf", der ca. 250mm über die Ecke herausragt, ausgebildet. Die Elemente werden kreuzweise übereinander gelegt, wobei sie oben und unten ausgeklinkt werden.

Der Vorkopf erfüllt gleich mehrere Aufgaben:

  • zum einen bildet er einen Abstand zwischen der Fügung und dem für Wasser anfälligen Hirnholz.
  • zum anderen verhindert er das Herausrutschen der Hölzer

Bild 1: Einfacher Strickbau - baukobox

Bild 2: Doppelter Strickbau - baukobox

Bild 3: Dreifacher Strickbau - baukobox

 baukobox.de