Die wirksame Wärmespeicherfähigkeit beschreibt die Eigenschaft eines Baustoffes oder Bauteils, zugeführte Wärmemengen aus der Umgebung in sich aufzunehmen, zu speichern und diese bei Abkühlung der Umgebung wieder abzugeben. Sie hat insbesondere Einfluss auf die Stabilität des Raumklimas und den sommerlichen Wärmeschutz. Je größer die Wärmespeicherfähigkeit der einzelnen Bauteile ist, die einen Raum umfassen, desto langsamer heizt sich der Raum auf bzw. kühlt er aus.
Die wirksame Wärmespeicherfähigkeit wird folgendermaßen berechnet:
Cwirk = c x ρ x dwirk x A
Cwirk = wirksame Wärmespeicherfähikeit in J/K
c = spezifische Wärmekapazität in J/(kg x K)
ρ = Rohdichte in kg/m3
dwirk = wirksame Bauteildicke in m
A = Bauteilfläche in m2
Wirksam sind bei Außenwänden die innen liegenden Mauerschichten bis zur Wärmedämmung und bei einschaligen Innenwänden die halbe Wandstärke für den jeweils angrenzenden Raum.
Für energetische Nachweise wird die wirksame Wärmespeicherfähigkeit auf die Nutzfläche (sommerlicher Wärmeschutz nach DIN 4108-2 und DIN V 18599) oder das Gebäudevolumen (Nachweise nach DIN V 4108-6) bezogen.
Quelle: bauwion