Basiswissen

Fogging

Wenn sich Innenraumoberflächen innerhalb kurzer Zeit fleckig dunkel verfärben, spricht man vom Fogging, auch Fogging-Effekt oder „schwarzer Wohnung“. Der Effekt betrifft oft frisch renovierte Räume und tritt fast nur in der Heizperiode auf. Die Ablagerungen, die insbesondere oberhalb von Heizkörpern und an der Innenseite von Außenwänden auftreten, haben eine rußig-schmierige Konsistenz. Es handelt sich hierbei nach aktuellem Stand um Ablagerungen schwerflüchtiger organischer Verbindungen (SVOC, z.B. Weichmacherverbindungen, Fettsäuren und Fettsäureester), die aus Teppichböden, Laminaten, PVC-Bodenbelägen, Raufasertapeten, aber auch aus Kunststoffoberflächen, Farben und Lacken austreten können, die sich insbesondere in schlecht gelüfteten Innenräumen anreichern und an den Oberflächen ablagern. Allerdings spielen bei der Entstehung von Fogging mehrere Einflussfaktoren eine Rolle, deren genaue Einflüsse und Wechselwirkungen noch nicht abschließend geklärt sind.

 

Fogging ist nach aktuellem Stand nicht gesundheitsgefährdend, sofern sichergestellt ist, dass es sich hierbei tatsächlich um Fogging und nicht z.B. um Schimmelsporen handelt. Gleichwohl stellen die dunklen Beläge natürlich ein ästhetisches Problem dar.

 

Vorbeugend empfiehlt sich die Verwendung lösemittel- und weichmacherfreier Innenfarben, oftmals auch als „frei von foggingaktiven Substanzen“ deklariert, in Verbindung mit regelmäßigem und intensivem Lüften, vor allem nach Renovierarbeiten.

 

Bei vorhandenen schwarzen Verfärbungen kann die Kontaktaufnahme mit einem Umwelt- oder Gesundheitamt weiterhelfen, die Einschaltung eines Gutachters und/ oder Fogging-Messungen durch ein Umweltanalysenlabor.

Quelle: bauwion